Das Buch der Geister

- 150 - physisch und moralisch für sich bestehender Typus, von dem jedes Einzelwesen an der allgemeinen Quelle jene Summe des intelligenten Prinzips schöpft, die es benötigt. Die Tiere jener Welten, die höher stehen als die unsere, bilden ebenfalls besondere Rassen, den Bedürfnissen jener Welten angepaßt und dem Grade des Fortschrittes jener Menschen, deren Helfer sie sind. Anders ist es mit dem Menschen. Vom physischen Gesichtspunkte aus bildet er offenbar einen Ring in der Kette der lebendigen Wesen, aber vom moralischen Gesichtspunkte aus betrachtet bricht der Zusammenhang zwischen Tier und Mensch ab. Der Mensch besitzt als sein Eigentum die Seele, den Geist, jenen göttlichen Funken, der ihm den moralischen Sinn und seine Intelligenz gibt, die den Tieren fehlen. In ihm ist das Hauptsächlichste das Wesen, das vor dem Leibe existiert und ihn überlebt: der Träger seiner Individualität. Was ist der Ursprung des Geistes? Wo ist sein Ausgangspunkt? Dies ist das Geheimnis, das zu durchdringen vergeblich versucht wurde. Was bleibt und was gleichzeitig aus der Vernunft und Erfahrung hervorgeht, ist das Fortleben des Geistes, die Bewahrung seiner Individualität nach dem Tode, seine Fähigkeit des Fortschreitens und sein glücklicher oder unglücklicher Zustand, je nach seinem Fortschritt. Was die geheimnisvollen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren anbelangt, sind sie das Geheimnis Gottes wie manche anderen Dinge, deren gegenwärtige Erkenntnis uns nichts nutzt und die zu unserem Fortschritt nichts beiträgt. * * *

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