Das Buch der Geister

- 150 - • Nur Schwachheit, Gleichgültigkeit und Hochmut des Menschen geben bösen Geistern die Macht über ihn, da ihrer Gewalt kein Widerstand entgegengesetzt wird. Frage: (536) Ist der Schutzgeist beständig um seinen Schützling? Gibt es Umstände, wo er ihn aus den Augen verlieren kann, ohne ihn gerade zu verlassen? Antwort: Es gibt Umstände, unter denen der Schutzgeist vorübergehend bei seinem Schützling nicht vonnöten ist. Frage: (537) Gibt es eine Zeit, wo der Geist keines Schutzengels mehr bedarf? Antwort: Ja, wenn er dazu gelangt, sich selbst leiten zu können, wie es ja auch eine Zeit gibt, wo der Schüler des Lehrers nicht mehr bedarf. Dies geschieht aber nicht auf eurer Erde. Frage: (538) Warum bleibt die Wirkung der Geister auf unser Dasein verborgen, warum beschüt- zen sie uns nicht offenkundig? Antwort: Würdet ihr auf deren Unterstützung rechnen, so handelt ihr nicht aus euch selbst und euer Geist machte keine Fortschritte. Hierzu bedarf er der Erfahrung und oft ist es notwendig, daß er sie auf eigene Kosten mache. Die Wirksamkeit der Geister, die euch wohlwollend sind, ist immer so eingerichtet, daß euer freier Wille bleibt, sonst hättet ihr keine Verant- wortung. Der Mensch, der seinen Rückhalt nicht sehen kann, stützt sich auf die eigene Kraft. Dennoch wacht sein Führer über ihn und ruft ihn von Zeit zu Zeit an. Frage: (539) Gewinnt der Schutzgeist etwas für sich selbst, wenn es ihm gelingt, den Schützling auf gutem Wege weiterzuführen? Antwort: Seine Führung ist ein Verdienst, dem Rechnung getragen wird, sei es für seinen eigenen Fortschritt, sei es für sein Glück. Er freut sich darüber wie der Lehrer beim Fortschritt seines Schülers. Hat er keinen Erfolg, bleibt er außer Verantwortung, denn er tat ja, was er konnte. Frage: (540) Empfindet der Schutzgeist, der seinen Schützling trotz aller Ratschläge einen schlechten Weg einschlagen sieht, Schmerz darüber? Wird es Ursache zur Trübung seiner Seligkeit? Antwort: Er beklagt seine Irrtümer, aber er weiß, daß das Übel wieder gutgemacht werden kann und daß morgen geschieht, was heute unterblieb. Frage: (541) Dürfen wie immer den Namen unseres Schutzgeistes oder Schutzengels wissen? Antwort: Wie wollt ihr Namen wissen, die nicht für euch existieren? Meint ihr denn, es gebe unter den Geistern nur die, welche ihr kennt? Frage: (542) Aber wie soll man ihn denn anrufen, wenn man seinen Namen nicht kennt? Antwort: Gebt ihm welchen Namen ihr wollt, euer Schutzgeist wird sich auf diesen Namen nahen, denn alle guten Geister sind Brüder und helfen sich untereinander. Frage: (543) Sind jene Schutzgeister, die bekannte Namen annehmen, wirklich immer die Perso- nen, die einst diese Namen trugen? Antwort: Nein, aber Geister, die ihnen sympathisch sind und die oft in ihrem Auftrag kommen. Ihr bedürft der Namen, da nehmen sie dann einen an, der euch Vertrauen einflößt. Frage: (544) Werden wir einst im geistigen Leben unseren Schutzgeist wiedererkennen? Antwort: Ja, denn oft kennt ihr ihn schon vor eurer Inkarnation.

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