Das Buch der Medien

- 136 - Hier folgen Antworten von Geistern auf diesbezügliche Fragen: Frage: Die Mystifikationen zählen zu den unangenehmsten Klippen des praktischen Spiritismus. Gibt es ein Mittel, sich dagegen zu verwahren und sie auszuschalten? Antwort: Ich glaube, ihr könnt die Antwort auf diese Frage in allem finden, was euch gelehrt wurde. Ja, es gibt dagegen ein ganz einfaches Mittel, nämlich vom Spiritismus nur das zu begehren, was er euch geben kann und geben soll. Sein Ziel ist die moralische Veredlung der Menschheit. Solange ihr euch davon nicht entfernt, werdet ihr nie betrogen werden, weil es nicht zwei Arten gibt, die wahre Moral zu begreifen, die jedermann von gesundem Sinne versteht. Die Geister kommen, um euch zu belehren, auf dem Wege des Guten zu beschützen, aber nicht auf dem Wege der Ehrenstellen und des Glückes und um euren kleinlichen Leidenschaften zu dienen. Würde man sie nie um nichtige Sachen und um solche außer dem Bereich ihres Willens befragen, so würde man nie Truggeistern Zutritt geben. Es ist nicht Aufgabe der Geister, euch über Dinge dieser Welt zu belehren, sondern euch sicher zu dem zu führen, was euch in der anderen Welt nutzen kann. Reden sie einmal von irdischen Dingen, so geschieht es darum, weil sie es für nötig halten, aber nicht auf euer Befragen. Brauchten die Menschen nichts anderes zu tun, als sich an die Geister zu wenden, um alles zu erfahren, so hätten sie nicht mehr ihren freien Willen und würden vom Wege zu Gott abweichen. Gott sendet nicht die Geister, um den Menschen den Weg des materiellen Lebens zu ebnen, sondern um sie für die Zuknuft vorzubereiten. Frage: Aber es gibt Personen, die nichts fragen und von gewissen Geistern, die ohne gerufen zu werden von selbst kommen, auf eine geradezu unwürdige Art betrogen werden. Antwort: Obgleich sie nichts fragen, so hören sie doch zu, was ihnen erzählt wird, was auf dasselbe hinausläuft. Frage: Warum erlaubt Gott, daß fromme Personen, die den Spiritismus in gutem Glauben annehmen, betrogen werden? Könnte dies nicht zur unangenehmen Folge haben, daß ihr Glaube wankend wird? Antwort: Wenn dies ihren Glauben erschüttern könnte, so wäre dieser nicht sehr fest begründet gewesen. Alle die den Spiritismus wegen einer getäuschten Hoffnung verlassen, beweisen damit, daß sie ihn nicht verstehen, und daß sie sich nicht an die ernste Seite halten. Gott läßt diese Betrügereien zu, um die Ausdauer der wahren Anhänger zu erproben, und um die zu bestrafen, die daraus einen Gegenstand der Unterhaltung machen. Anmerkung: Die Schelmenstücke mystifizierender Geister übersteigen manchmal alles, was man sich denken kann. Und diese Mystifikationen können unangenehme Folgen haben für jene, die sich nicht in Acht nehmen. Unter den Mitteln, die durch Geister zu Betrügereien angewendet werden, muß man als die am häufigsten vorkommenden jene feststellen, die Habsucht aller Art zu wecken beabsichtigen, wie zum Beispiel die Entdeckung angeblich verborgener Schätze, die Ankündigung von Erbschaften, oder andere Glückswechsel. Auch muß man alle auf eine genau angegebene Zeit lautenden Voraussagen als im höchsten Grade verdächtig betrachten, ebenso wie alle mit Bestimmtheit erfolgenden Anzeigen materieller Interessen. Man muß sich ferner vor jeder durch die Geister vorgeschriebenen oder angeratenen Handlung hüten, wenn diese nicht ganz offenbar vernünftig ist. Niemals darf man sich durch den Namen, den die Geister sich zulegen, um ihren Worten den Anschein der Wahrheit zu geben, blenden lassen. Allzukühnen Theorien und wissenschaftlichen Systemen, sowie allem, was sich vom moralischen Zweck der Manifestationen entfernt, muß man mißtrauen, dann kann man auch nicht mystifiziert werden.

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