Das Buch der Medien

- 146 - Spiritistische Kundgebungen Wir haben in diesem Kapitel einige spontane Kundgebungen vereinigt, die imstande sind, die in diesem Werke enthaltenen Grundsätze zu vervollständigen und zu ergänzen. Aus der großen Anzahl beschränken wir uns auf die, denen eine besondere Beziehung auf die Zukunft des Spiritismus und die Medien zukommt. Als wahrhaft ernste Kundgebungen sollen sie zugleich Belehrung sein. Wir fügen auch einige unglaubwürdige Kommunikationen an, teils um sie als solche kennbar zu machen, teils um ihre Widersprüche aufzuzeigen. Über den Spiritismus I.) Habt Vertrauen auf die Güte Gottes und seid scharfsichtig, um die Vorbereitungen für ein neues Leben zu begreifen, für das ihr berufen seid. Es ist euch zwar nicht bestimmt, in dieser Existenz davon Genuß zu haben, aber ihr werdet euch nicht glücklich fühlen, selbst wenn ihr auf diese Erdkugel nicht mehr zurückkehren solltet, aus der Höhe das Werk zu betrachten, das ihr begonnen habt und das sich unter euren Augen entwickeln wird. Seid mit dem festen Glauben und ohne Schwanken gegen die Hindernisse gerüstet, die sich, wie es scheint, gegen das Gebäude erheben müssen, zu dem ihr den Grund legt. Die Grundlagen, darauf es beruht, sind solide. Christus hat den ersten Stein dazu gelegt. Mut daher, ihr Bauführer des göttlichen Meisters! Arbeitet, bauet, Gott wird euer Werk krönen. Aber bedenket, daß Christus nicht jene als seine Jünger anerkennt, die die Nächstenliebe nur auf den Lippen haben. Es genügt nicht, bloß zu glauben, man muß ein Beispiel der Güte, des Wohlwollens und der Uneigennützigkeit geben, ohne dieses wird euer Glaube für euch unfruchtbar sein. Der heilige Augustin II.) Christus selbst beaufsichtigt die Arbeiten der ganzen Natur, die sich auf dem Wege der Erfüllung befinden, um euch das Zeitalter der Erneuerung und Vervollkommnung zu eröffnen, das eure geistigen Führer ankündigen. Wenn ihr, abgesehen von den spiritistischen Manifestationen, eure Augen auf die gleichzeitigen Ereignisse rings in der Welt richtet, so werdet ihr ohne Mühe die vorläufigen Anzeichen erkennen, die es euch auf eine unwiderlegliche Art beweisen, daß die angekündigten Zeiten gekommen sind. Solche Mitteilungen kommen bei allen Völkern vor. Die materiellen Schranken werden umgestürzt, die moralischen Hindernisse, die sich der Vereinigung entgegenstellen, die politischen und religiösen Vorurteile werden sich schleunigst verlieren, und das Reich der Brüderlichkeit wird sich endlich fest und dauerhaft begründen. Beobachtet es, wie von heute angefangen, selbst die Souveränen durch eine unsichtbare Macht gezwungen sind, für euch unerhört, die Initiative für Reformen zu nehmen. Diese Reformen, die von oben und spontan kommen, sind schneller und dauerhafter als jene, die von unten kommen oder durch Gewalt erpreßt werden. Ich hatte trotz der Vorurteile meiner Kindheit und der Erziehung, trotz des althergebrachten Kultus die gegenwärtige Zeit vorausgesehen und bin glücklich darüber, und bin darum noch glücklicher, weil ich zu euch kommen kann, um euch sagen zu können: Mut, Brüder! Arbeitet für euch und für die Zukunft eurer Lieben! Arbeitet besonders an eurer eigenenVervollkommnung, und ihr werdet in eurer kommenden Existenz ein Glück genießen, wovon ihr euch ebensoschwer einen Begriff machen könnt, als es mir schwerfällt, es euch zu schildern. Chateaubriand III.) Meiner Meinung nach ist der Spiritismus ein philosophisches Studium der verborgenen Ursachen der inneren Seelenbewegungen, die bisher wenig oder gar nicht erörtert worden sind. Er erklärt mehr, als er neue Horizonte entdeckt. Die wiederholte Einverleibung und die zu bestehenden Prüfungen, bevor man zum höchsten Ziele gelangt, sind keine neuen Offenbarungen, sondern eine wichtige Bestätigung derselben. Ich bin durch die Wahrheiten erschüttert, die dieses Mittel an das Tageslicht bringt. Ich sage mit Absicht: dieses Mittel, denn nach meiner Meinung ist der Spiritismus ein Hebel, der die Schranken der Blindheit beseitigt. Die Voreingenommenheit für solche moralischen Fragen ist erst zu schaffen. Man bespricht die Politik, die die allgemeinen Interessen

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