Das Buch der Medien

- 150 - Ich kann euch nicht genug mahnen, euch eurem Schutzengel zu empfehlen, damit er euch beschütze und ihr stets gegen euren ärgsten Feind, die Hoffart, auf der Hut seid. Ich hoffe, daß diese Mitteilung ihre Früchte tragen wird und wünsche, daß sie den Medien behilflich ist, sich gegen die Gefahr zu schützen, darin sie Schiffbruch erleiden können. Jeanne d'Arc XIII.) Wollt ihr Mitteilungen von guten Geistern bekommen, so ist es nötig, daß ihr euch durch Sammlung des Gemütes, heilsame Vorsätze und den Wunsch, den allgemeinen Fortschritt zu fördern, darauf vorbereitet. Erinnert euch, daß Egoismus die Verzögerung jeden Fortschrittes mit sich bringt. Erinnert euch, wenn Gott es einigen unter euch erlaubt, die Gedanken mancher Seiner Kinder eingehaucht zu erhalten, so geschieht es darum, weil es wohl Sein Wille ist, aus Rücksicht für eure guten Absichten die Mittel zum Fortschreiten auf Seiner Bahn zu geben. So schöpfet Nutzen aus dieser Gabe, die Gott euch gnädigst verliehen hat. Habt Vertrauen auf die Sanftmut des Herrn. Übt stets die Nächstenliebe, werdet nie müde, diese erhabene Tugend in Geduld auszuüben. Eure Handlungen seien stets in Harmonie mit eurem Gewissen. Dadurch vergrößert ihr euer Wohl in diesem flüchtigen Leben und bereitet euch eine tausendmal süßere Existenz vor. Ein Medium, das sich zu schwach fühlen sollte, im spiritistischen Unterrichte auszuharren, möge sich der Ausübung seiner Fähigkeiten enthalten. Wenn es von dem Lichte, das es erleuchtet, keinen Nutzen zieht, wird es weniger als jeder andere zu entschuldigen sein. Pascal XIV.) Ich werde euch heute von der Uneigennützigkeit reden, die eine der wesentlichsten Eigenschaften der Medien sein soll, wie die Sittlichkeit und die Demut. Gott hat ihnen diese Gabe gegeben, damit sie die Wahrheit verbreiten, doch nicht, um daraus einen Erwerb zu machen. Ist es vernünftig, zu glauben, daß die guten Geister und noch mehr die höheren Geister, die jede Habsucht verwerfen, darin einwilligen, sich zum Schauspiele herzugeben? Dies kann man ebensowenig voraussetzen, als daß die guten Geister Stolz und Hochmut begünstigen. Gott erlaubt ihnen, sich den Menschen mitzuteilen, um sie aus dem irdischen Sumpfe herauszuziehen, aber nicht, um ihnen als Werkzeug für die weltlichen Leidenschaften zu dienen. Er betrachtet also jene nicht mit Wohlgefallen, die die ihnen verliehene Gabe nicht für das bestimmte wahre Ziel benutzen. Delphin de Girardin XV.) Alle Medien sind dazu berufen, der Sache des Spiritismus nach dem Verhältnis ihrer Kräfte zu dienen. Es gibt deren aber nur wenige, die sich nicht in der Falte ihrer Eigenliebe fangen ließen. Man findet unter hundert Medien kaum eines, das in der ersten Zeit seiner Medialität nicht von sich geglaubt hätte, es sei berufen, höhere Resultate zu erzielen und zu großen Missionen bestimmt. Je höher sie sich erheben wollen, desto lächerlicher ist der Fall, wenn er für sie nicht gar verderblich ist. Große Missionen sind nur auserwählten Menschen anvertraut, und Gott selbst bestimmt ihren Standpunkt. Ich kann demnach unerfahrenen Medien nicht genug raten, dem zu mißtrauen, was ihnen Geister von ihrer vermeintlichen großen Rolle sagen. Wenn sie einmal von hinnen scheiden müssen, werden sie von einer unsichtbaren Hand geleitet werden, die ihre Wege vorbereitet hat. Mögen sie an die Worte denken: Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, wer sich aber erniedrigt, wird erhöht werden. Der Geist der Wahrheit

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