Das Buch der Medien

- 40 - Frage: Wie bringst du die Sachen? Hältst du sie in der Hand? Antwort: Nein, wir hüllen sie in uns ein. Anmerkung von Eraste: Er erklärt seine Operation nicht deutlich, denn er wickelt den Gegenstand nicht in seine eigene Persönlichkeit ein, aber da sein persönliches Fluid ausdehnbar und streckbar ist, verbindet er einen Teil dieses Fluides mit einem Teil des belebten Fluides des Mediums, und in dieser Verbindung verbirgt und überträgt er die Sache, die Gegenstand der Überbringung ist. Es ist daher nicht richtig gesagt, daß er sie in sich einhülle. Frage: Kannst du einen Gegenstand von namhaftem Gewicht, etwa von 50 Kilo, mit der gleichen Leichtigkeit von einem beliebigen Ort zu uns bringen? Antwort: Das Gewicht ist für uns nichts. Wir bringen Blumen, weil das viel angenehmer sein kann, als eine umfangreiche Sache von großem Gewicht. Anmerkung von Eraste: Es ist wahr, er kann Gegenstände von 100 und 200 Kilo bringen, denn die Schwere, die euch hinderlich dünkt, ist für ihn ja nicht vorhanden, aber auch hierbei weiß er nicht, was geschieht. Die Menge der vereinigten Fluide ist der Schwere der Gegenstände angemessen, kurz, die Kraft muß mit dem Widerstande im Verhältnis stehen, daraus folgt, daß er oft in dem Medium oder in sich selbst nicht die erforderlichen Elemente zu einer ansehnlicheren Wirkung findet, wenn er nur eine Blume oder einen leichteren Gegenstand bringt. Frage: Gibt es manchmal ein Verschwinden von Gegenständen, dessen Ursache unbekannt ist, und das ein Werk der Geister ist? Antwort: Das geschieht sehr oft, öfter als ihr glaubt. Man könnte dem abhelfen, wenn man den Geist bittet, den verschwundenen Gegenstand wieder zurückzubringen. Anmerkung von Eraste: Dies ist wahr, aber was nun einmal verschwunden ist, ist richtig beseitigt, denn solche Gegenstände sind oft weit weggetragen worden. Da jedoch das Wegtragen der Sachen beiläufig die gleichen fluidischen Bedingungen wie das Herbringen erfordert, kann es nur mit Hilfe eines mit besonderen Fähigkeiten begabten Mediums stattfinden. Deshalb ist in dem Falle, wo irgendeine Sache verschwindet, mehr Wahrscheinlichkeit dafür, daß es eine Folge eurer Einfalt als eine Tat der Geister ist. Frage: Gibt es Wirkungen, verursacht durch Geister, die man für ganz natürliche Erscheinungen hält? Antwort: Eure Tage sind mit Dingen angefüllt, die ihr nicht begreift, weil ihr nie darüber nachgedacht habt. Nachdenken läßt klar sehen. Anmerkung von Eraste: Schreibt nicht Menschenwerke den Geistern zu, aber glaubt an ihren beständigen geheimen Einfluß, welcher um euch tausend Umstände, tausend nötige Ereignisse zur Erfüllung eurer Existenz entstehen läßt. Frage: Gibt es unter den übertragenen Sachen nicht auch solche, die Geister selbst bilden können, spontan durch die jeweiligen Verhältnisse hervorgebracht, die die Geister mit dem Fluid oder dem allgemeinen Elemente eingehen können? Antwort: Ich kann es nicht, ich habe dazu keine Befugnis, nur ein erhabener Geist kann es. Frage: Wie hast du die Gegenstände den folgenden Tag hineingebracht, nachdem das Zimmer gesperrt war? Antwort: Ich ließ sie mit mir eintreten, sozusagen in meine eigene Substanz gehüllt. Euch mehr zu sagen, würde zu weit führen. Frage: Wie hast du es gemacht, daß die Sachen unsichtbar wurden, die einen Augenblick zuvor noch sichtbar waren? Antwort: Ich nahm die Materie weg, die sie einhüllte.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3