Das Buch der Medien

- 78 - Reizbare Medien Eine Abart der stolzen Medien, werden durch die Kritik beleidigt, die ihren Kundgebungen als Objekt unterzogen werden. Sie ärgern sich über den kleinsten Widerspruch, und wenn sie die Resultate ihrer Medialität vorweisen, so geschieht es, um sie bewundern zu lassen, aber nicht, um eine Belehrung zu fordern. Lohnsüchtige Medien Wollen mit ihrer Begabung Geld verdienen. Ehrgeizige Medien Sind solche, die ohne ihre Fähigkeit zu verwerten, einen Vorteil daraus zu ziehen hoffen. Medien von schlechtem Glauben Sind solche, die zwar bestimmte Gaben besitzen, aber andere Gaben, die sie nicht besitzen, vortäuschen, um sich ein Ansehen zu geben. Egoistische Medien Die sich ihrer Befähigung nur zu ihrem eigenen Vorteil bedienen und ihre erhaltenen Geistermitteilungen für sich behalten. Eifersüchtige Medien Sind solche, die andere, mehr geschätzte Medien mit Verdruß ansehen, weil sie ihnen überlegen sind. f) Gute Medien Ernste Medien Sind solche, die sich ihrer Gaben nur zum Guten und zu Sachen von wahrem Nutzen bedienen. Sie würden es für eine Entweihung halten, sich derselben zur Befriedigung Neugieriger oder Gleichgültiger oder zu bloßen Spielereien zu bedienen. Bescheidene Medien Sind solche, die sich aus den erhaltenen Kommunikationen keinen Verdienst machen, so schön sie auch sein mögen. Sie betrachten sich dabei als Fremde und halten sich als vor Täuschungen nicht gesichert. Ergebene Medien Sind solche, die begreifen, daß ein Medium eine Mission zu erfüllen hat und daß es nötigenfalls seine Neigungen, Gewohnheiten, Vergnügungen, seine Zeit und selbst seine materiellen Interessen dem Wohle anderer opfern müsse. Sichere Medien Sind von der Art, daß sie Leichtigkeit in der Ausführung ihrer Tätigkeit mit Sicherheit verbinden und durch ihren eigenen Charakter, durch die Erhabenheit der Geister, von denen sie unterstützt werden, das meiste Vertrauen verdienen, und die dadurch am allerwenigsten der Gefahr ausgesetzt sind, betrogen zu werden. Dieses ausführliche und gut übersichtliche Bild der medialen Arten und Abarten ist von großer Wichtigkeit, nicht allein für die aufrichtigen Medien, die guten Glaubens trachten werden, sich vor den aufgezeigten Klippen, denen sie ausgesetzt sind, zu wahren, sondern auch für alle jene, die sich der Medien bedienen, weil es ihnen den Maßstab dafür gibt, was sie vernünftigerweise von einem Medium erwarten können. Alle Arten von Medien haben eine unbegrenzte Menge Abstufungen ihrer Intensität. Es gibt viele, die sozusagen nur Abarten darstellen, die aber nichtsdestoweniger Tatsachen einer besonderen Begabung bilden. Es ist äußerst selten, daß die Gabe eines Mediums streng auf eine einzige Gattung eingeschränkt wäre. Dasselbe Medium kann mehrere Fähigkeiten besitzen, aber immer gibt es dabei eine vorherrschende, und das ist diejenige, die es auszubilden trachten soll, wenn sie nützlich ist. Es ist ein großer Fehler, wenn man um jeden Preis die Ausbildung einer Fähigkeit erzwingen will, die man nicht besitzt. Man soll jene pflegen, deren Anlage man in sich erkennt, aber anderen nachzujagen heißt seine Zeit zu verlieren und vielleicht jene Fähigkeiten einbüßen, mit denen man begabt ist, zumindest aber sie zu schwächen.

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