Das große Warum

125 Lieber Leser, kennst du solche Gedanken? Und? Nützen sie irgendjemandem? Natürlich nicht! Nichts wird davon besser! Es sind einfach nur negative Alltagsgedanken, die meine Gefühle meinen Mitmenschen gegenüber vergiften könnten und die mich runterziehen – also reine Zeitverschwendung! Und außerdem, wie peinlich! Denn meine Gedanken und Gefühle werden immer gesehen - von der geistigen Welt. Und dort schütteln meine für mich unsichtbaren Freunde sicher den Kopf über mich. Zum Thema Bewerten: Manchmal, wenn ich den Drang zum Bewerten und Kritisieren in mir verspüre, setze ich einen Segenswunsch dagegen (für den Jugendlichen, für den Nachbarn oder für den Politiker): „Sei gesegnet, und geh in Frieden deinen Weg!“ Damit zeige ich wenigstens meinen guten Willen. Das sage ich auch innerlich, wenn ich einem Menschen begegne, dem es offensichtlich schlecht geht und der sich so mühsam durchs Leben schleppt. Ich setze damit etwas Positives in die Welt, und das kann jeder. Wenn ich mich innerlich an dem Verhalten eines Mitmenschen stoße, hilft es mir manchmal auch zu denken: Ich kann einem Kinde doch nicht übelnehmen, dass es ein Kind ist. Ebenso kann ich einem unreifen Menschen nicht übelnehmen, dass er noch unreif ist. Er ist doch auf dem Weg, auf seinem Weg, so wie jeder von uns. Wie ich das Kind in seinem wunderbaren Kindsein respektiere, so respektiere ich auch den unreifen Mitmenschen in dem augenblicklichen Stadium seines Menschseins. * Wir selbst müssen dafür sorgen, dass unser Gedanken- und Gefühlshaus sauber wird und bleibt. Wir wissen schon, was wir nicht darin haben sollten: natürlich keinen Hass, keine Missgunst, keinen Neid und keine Gier – so etwas wollen wir selbstverständlich nicht haben. Aber auch: Sorgen machen, Geiz, Streitsucht, andere Menschen bewerten und verurteilen usw. Und wir wissen auch, was wir in unserem Gedanken- und Gefühlshaus haben wollen: Ganz bevorzugt Liebe, Freude und Dankbarkeit. Aber auch Freundlichkeit und Wohlwollen gegenüber Mensch und Tier und der ganzen wunderbaren Natur gegenüber.

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