Das große Warum

74 Der Ur-Abfall Es gibt tatsächlich das Wort „Ur-Abfall“. Es benennt das, was damals geschehen ist: Unsere Rebellion und unseren Auszug aus dem „Paradies“, unsere Trennung von unserer Heimat und von Gott. Kurz und knapp erzählt: Gott stellte uns, seinen fortstrebenden Kindern, den Planeten Erde zur Verfügung. Um dort leben zu können, mussten wir, die wir bisher immer geistige Wesen gewesen waren, einen materiellen Körper annehmen. Das war mit dem Auszug aus der ewigen Heimat verbunden. Ja, wir waren wohl mit allem einverstanden, wenn nur unsere Wünsche in Erfüllung gingen. Vor allen Dingen wollten wir schaffen! Das hatte Luzifer uns anscheinend versprochen, wenn wir mit ihm gehen würden. Es waren ja jetzt so unendlich viele Seelen, geistige Wesen, die er hinter sich wusste. Und so fühlte er sich auch mächtig. Der Preis für unseren Hochmut und Leichtsinn war hoch. Haben wir zuerst in Tierkörpern leben müssen, wie manche annehmen? Ich weiß es nicht. Aber nehmen wir einmal an, wir waren wie Adam und Eva, nachdem sie den Paradiesgarten verlassen mussten, in dieser Symbolgeschichte 1. Mose 1-3. Dann mussten wir uns also ständig um unsere Nahrung kümmern und um Schutz und Obdach, auch um eine Art von Kleidung. Und wir hatten uns gegen alles Mögliche zur Wehr zu setzen. So begann die Mühsal und Plage unseres Erdendaseins. Wir zeugten Kinder und mussten sie unter Qualen zur Welt bringen und dann am Leben erhalten. Es machte uns stolz, viele Kinder zu haben, aber was bedeutete das zugleich an Mühe und Not! Und vor allen Dingen: Wir hatten jetzt einen sterblichen Körper! Allein das brachte doch Angst, Not und Trauer in unser Leben. Nun befanden wir uns als Seelen in diesem „Rad der Wiedergeburt“: Geboren werden, die Freude und Mühsal eines Erdenlebens durchleben, auch schuldig werden, dann wieder der Abschied von der Erde und die Zeit im Jenseits. Um danach als Neugeborenes wieder zu beginnen… Der Kampf ums Überleben hier in der materiellen Welt machte uns hart. Unsere Seelen verfinsterten sich immer mehr, von Inkarnation zu Inkarnation, das heißt von Leben zu Leben. Zuerst hatten unsere Seelen noch die Erinnerung an die Schönheit der Heimat, aber diese verblasste immer mehr. Wir waren hier

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