Die Blauen Hefte

- 138 - Wundermittel dafür, nur den etwas bitteren Trank der Selbstdisziplin, der Selbsterkenntnis, der Arbeit an den SEELENORGANEN, und diese beginnt bei den allerkleinsten, allerfeinsten und aller alltäglichsten Dingen. Sie beginnt im Ursprung jedes Gedankens, welcher schon im Entstehen überwacht und gezielt AUSGESANDT werden muß. Jeder muß diese Arbeit selbst tun und es ist jedem überlassen, es zu tun oder blind drauflos zu leben, ohne Verstand, ohne Ziel, ohne Gewissen, ohne Verantwortung. Euer Körper ist ein Instrument und dazu eingerichtet, die gegebenen KOSMISCHEN STRAHLEN und STRÖME zu absorbieren, zu verarbeiten, umzuformen - je nachdem, was getan werden soll. Ihr seid eine Erscheinung, aus dem Kosmos geformt, genau wie alle Sterne, die Leben tragen und hegen und erhalten werden. Ihr seid also alle eins, alle aus denselben Bestandteilen und alle und alles von derselben unvorstellbaren KRAFT erhalten. Das Menschenwesen ist ein mehr oder weniger starkes KRAFTFELD, das KOSMISCHE STRÖME anzieht und umformen kann und somit ein schöpferisches Wesen. Der Menschengeist ist dank seines GÖTTLICHEN URSPRUNGS in der Lage, bewußt Vorhandenes umzuformen, umzudenken und dadurch verän- derte Erscheinungsformen zu offenbaren, sowohl im Sichtbaren als auch im UNSICHTBAREN. Er kann Vorhandenes zu größten Schönheiten und kühnen Gebilden formen; aber Schöpfer selbst kann er niemals sein. Erstaunliches werdet ihr hören und sehen, was MENSCHENGEIST erdachte und schuf. Zusam- menhänge und Gegebenheiten werden offenbar werden, die euch heute noch nicht im Sinne sind. Unvorstellbare Weiten wird der MENSCHENGEIST durcheilen können, und doch wird er ewig staunend vor der einen KRAFT stehen müssen, aus welcher alles dieses fließt und sprudelt, quillt und leuchtet, dieser einen KRAFT, die er selber ist und die aus sich selbst besteht. Je höher euer Bewußtsein steigt, destomehr seht ihr das Ganze als solches. 25. Januar 1963 - 20:00 Uhr Wer von euch auf dem Wege zum GEISTIGEN ERWACHEN ist, hüte sich vor Wißbegier und Geltungssucht. Ganz voll Demut und Vertrauen solltet ihr in der GEISTIGEN WELT immer mehr bewußt zu Hause sein und alles, was für euch bestimmt ist auf eurem Wege, wird euch solange gegeben von euren ÄLTEREN BRÜDERN, bis ihr so weit seid, selbst für eure Mitmenschen ein ÄLTERER BRUDER zu sein. Schlingt nicht alles wahllos in euch hinein, was euch gerade am Wege liegt. Zersplittert euch nicht und schaut nicht dauernd nach rechts und nach links, sondern geradeaus - dann offen- baren sich euch die Dinge ganz von allein, aber nur dann, wenn ihr still und strebend, demütig und liebend euren Weg geht. Neu ist nichts, alles ist vorhanden von Ewigkeit zu Ewigkeit. Je nach der Höhe des Bewußt- seins und je nach seiner Sehnsucht und seinem Suchen nach Wahrheit und Klarheit offenbart sich der Menschenseele immer mehr und mehr von der Vielfalt der Schöpfung, werden ihr Zusammenhänge und Ineinanderwirkungen immer klarer, und je feiner und höher ein Bewußtsein wird, desto EMPFÄNGLICHER ist es auch für feine und feinste REALITÄTEN, die ihr die GEISTIGE, also den physischen Sinnen nicht wahrnehmbare WELT nennt. Es ist nun einer dumpfen Seele nicht faßbar, was eine erhellte Seele wahrnehmen und schauen kann, es sei denn, sie mühe sich, auch heller zu werden. Darum ist es auch nicht möglich, Erkenntnisse einer HÖHEREN STUFE den jüngeren Brüdern klarzumachen in profanen Worten. Dieses geht nur mit Bildern und Gleichnissen, durch welche das CHRISTUS-ZENTRUM berührt wird und erwacht in den jüngeren Brüdern, und dann schließt sich das Bewußtsein auf, um

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