Die Blauen Hefte

- 155 - 30. Juli 1963 - 08:50 Uhr Euer Bewußtsein ist eure Welt! - Alles, dessen ihr voll bewußt seid, lebt in euch, um euch, mit euch, für euch. Je weiter nun euer Bewußtsein sich spannt, desto größer und voller wird eure Welt. Alles, was von euch begriffen wird, gehört euch, gehört zu euch, das seid ihr selbst. Wer nun mit seinem Bewußtsein in andere WELTEN, als die mit den fünf Sinnen wahrnehm- baren, fähig ist hineinzureichen, für den sind die physisch nicht oder kaum wahrzunehmenden WELTEN zu ihm gehörig, und der kann darinnen genauso leben und wirken, wie in der phy- sischen Welt, welche er alsdann viel besser beherrschen wird, wenn er sie von der anderen EBENE her beschauen, durchschauen und dann auch lenken kann. Also ist das Menschen- wesen auch gedacht, daß es mit der MACHT des bewußt angewandten GEISTES freudig und demütig sich seine Welt schafft. Dem in zwei Welten Lebenden aber ist es auch bewußt, daß alles fließt, daß alles Geoffenbarte einem ewigen Wechsel unterworfen ist, daß ihm alles und nichts gehört, daß er das ewige Vibrieren und Strahlen, das ewige Fließen der Offenbarungen, das ewige Schwingen des GEISTES, nicht aufhalten kann, daß er aber mit allem mitschwingen kann, vollbewußt und schöpferisch arbeitend, indem er sich sein Bewußtsein zunutze macht, als Lebensoffenbarung "Mensch". Es ist darum unerläßlich, zu erkennen, daß der Mensch nicht nur der Körper ist, sondern ein GEISTWESEN, dem alles möglich ist, dem die Herrschaft über geoffenbarte und nicht geoffen- barte Dinge gegeben ist, welches in einem vom GEISTE geschaffenen Körper wohnt und aus dem Körper heraus, mit Hilfe dieses Körpers, wirken und schaffen kann. Jedes bekörperte Wesen ist ein Teil eines GANZEN und möchte sich dessen bewußt sein, da sonst Disharmonien entstehen. Jedes Menschenwesen hat in sich eingebaute SCHALTER, die es bedienen kann, um bestimmte Dinge zu erreichen. Alles Wissen um diese dem Menschen gegebenen KRÄFTE liegt im Menschenwesen selbst, und der Mensch weiß oder ahnt auch, wessen er fähig sein könnte, nur, er hatte bislang geschlafen, und nun ist es an der Zeit zu erwachen und sein wahres Sein darzustellen, so wie es vereinzelte hohe WESENHEITEN schon auf dem Stern Erde sichtbar gemacht haben. Es gibt keine Wunder! - Alles, was die Menschenwesen in diesen Tagen erleben und was sie in ihr Bewußtsein aufnehmen, ist nur eine natürliche Weiterentwicklung des noch kindlichen Menschenwesens, welches genauso wachsen muß, wie alles in der geoffenbarten Welt wachsen, wirken und Frucht tragen, vergehen und wieder geboren werden muß, im ewigen Kreislauf alles Geoffenbarten. Dabei ist das Geschaffene von dem Drange beseelt, sich immer höher zu entwickeln und sich im Bewußtsein immer weitere Ausblicke und Einsichten zu ver- schaffen, welche dann auch im Sichtbaren auftreten und wahrnehmbar werden. Eure Sehnsucht, den Weltenraum auch mit euren physischen Sinnen wahrnehmen zu können, ist in eure Entwicklung passend und voll berechtigt. Wenn ein Tempel außen noch so schön geputzt und gepflegt wird, innen aber unsauber und muffig, dunkel und unheimlich ist, erfüllt er nicht seinen Sinn. Immer muß der Tempel sauber, rein, hell und duftig sein, dann erfüllt er seinen Zweck und sein INNERES strahlt nach außen. Also ist es auch mit euren Körpern, sie sind die Tempel, und das GEISTIGE HERZ ist das INNERE des Tempels. Eure Gedanken sind die strahlenden KRÄFTE, welche aus dem Tempelinneren herausstrahlen und seine Umgebung erhellen sollen. Daß ihr eure Körper- tempel sauber und heil halten sollt, ist selbstverständlich, aber wichtiger als alles Äußere ist die Pflege des INNEREN - die Pflege eurer Gedanken! Laßt nichts Trübes und Dunkles hinein, und werft alles hinaus, löst alles auf, was das INNERE eures Tempels verunreinigen könnte.

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