Die Blauen Hefte

- 187 - Dem MENSCHENBEWUßTSEIN ist es möglich, aus sich selbst herauszugehen und sich neben sich selbst zu stellen, sich selbst völlig ohne Einfluß seiner Sinnesorgane zu betrachten. Es ist ihm aber auch möglich, voll bewußt in das Wesen der offenbarten Dinge hineinzugehen und dieselben Dinge selbst zu sein und bewußt zu erleben, sie also zu erfassen und zu erkennen vom INNEREN der Dinge selbst her. Es sollte dies aber nicht aus Neugierde geschehen, sondern nur, um das MENSCHENBEWUßTSEIN zu erweitern und allen geoffenbarten Formen und Dingen in ihm Raum zu geben, auf daß der Kosmos INNEN, im menschlichen Bewußtsein, sich voll und ganz entfalte. Wie oben, so unten - wie innen, so außen. Das Bewußtsein des vollkommenen Menschen ist ein vollkommenes SPIEGELBILD des gesamten geoffenbarten Kosmos, also ein kosmisches Vollbewußtsein. Der SPIEGEL ist in jedes Menschenwesens HERZEN eingebaut, nur muß er blank und geputzt sein, um alles Existierende, also in Aktion Seiende, Schwingende, in seiner Vielfalt spiegeln zu können. Der SPIEGEL selbst ist unbeweglich. Der Mensch brauchte nur zu schauen, in sich selbst zu schauen, und alles wäre ihm geoffenbart, was der unnennbare SCHÖPFERGEIST aushaucht aus Freude, aus Liebe, aus Überfülle. Es ist Liebe, daß ÄLTERE BRÜDER die kleineren belehren und beraten wollen. Keine Über- heblichkeit! Wer von euch unsere Stimmen nicht hören mag, gehe seinen Weg ohne LICHT in die Unendlichkeit weiter. Er ist eine dunkle, kleine Zelle am "Leibe des Menschen" und warte, bis die hellen Zellen ihn endlich mitreißen, im hohen Schwunge der gesamten Erleuch- tung. Darum, ihr Strebenden, verurteilt keinen, leuchtet aber immer stärker und liebt wie eine Flamme, welche immer intensiver und heller wird. Schaut immer mehr die unsagbare Vielfalt und wißt, daß alles Geschaute nur der EINE EINZIGE ist, spürt, daß ihr alle und alles - neben - mit - in - um euch - GOTT seid - und außer GOTT, der alles ist, nichts ist. Wer diese Schau und dieses Spüren und Wissen hat, ist ein göttliches LICHT, eine glühende, alles um sich erhellende Zelle am "Menschenleib". Wißt aber auch, daß mit und neben, über und unter euch Myriaden von Lebensentfaltungen und Offenbarungen sind, welche euch völlig unverständlich und unfaßbar sind - und wohl auch bleiben werden. So wie eine Rose eine Rose ist, so seid ihr Menschen, und müßt die Evolution der Men- schenwesen durchlaufen, vom Anfang bis zum Ende, bis zur vollkommenen Vollendung eures Bewußtseins, welches letztlich und endlich das BEWUßTSEIN des SCHÖPFERGEISTES ist, das Er dem Menschenwesen innewohnen läßt. Ihr könnt voranschreiten in der Weitung eures Bewußtseins als Menschenwesen und alles begreifen und erfassen lernen, was zur Offenbarung "Mensch" gehört. Das ist alles, was um euch mit euren Sinnen faßbar ist, und dieses wiederum in zwei Welten, der sichtbaren Welt der Materie und der UNSICHTBAREN, nur mit den SEELENORGANEN erfaßbaren WELT, welche ohne den Körper betreten werden kann und muß. In der UNSICHTBAREN WELT liegen alle Entfaltungsmöglichkeiten des Menschenwesens ausgebreitet und bereit, begriffen werden zu können. Das Menschenwesen braucht sich seiner selbst nur bewußt zu werden. Die Evolutionen, in vollkommen dem Menschen unfaßbarer Art, laufen auch als IDEEN der unendlichen EINEN EINZIGEN KRAFT und sind so geartet, daß sie nichts mit der Menschen- offenbarung zu tun haben, aber doch zur gesamten Schöpfung gehören. Sie nutzen dem Menschenwesen nichts, schaden ihm auch nicht, sie gehören nur nicht zu ihm. Und wenn sie gelegentlich einmal vom MENSCHENGEISTE ahnend geschaut werden, so soll er sie belassen, da er nicht dazu geschaffen ist, diese Evolutionen zu durchleben und zu begreifen. Er schaue sie an und verströme nichts an sie, da sie es nicht annehmen können und er nur seine

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3