Die Blauen Hefte

- 206 - 07. Februar 1965 - 23:30 Uhr Solange der Mensch nicht so geschult ist, daß er alle sich ihm darbietende Nahrung in körpererhaltende Energie zu wandeln versteht, muß er sich doch danach richten, in der Aus- wahl seiner Nahrung, was ihm Erfahrene raten, zu sich zu nehmen und was nicht. Es sind dabei mancherlei Dinge zu beobachten, um Schäden zu vermeiden. In Betracht zu ziehen sind auf jeden Fall Alter, Temperament und Konstitution des jeweiligen Menschen und auch der Wohnort, wo er sich aufhält. Es soll aber die Ernährung des Körpers auf keinen Fall als das Wichtigste angesehen werden, denn wenn die Seele recht genährt wird, empfindet der Mensch von allein, was er zu tun und zu lassen, was er zu essen und zu trinken hat, um seinen Körper als Instrument der Seele rein und leistungsfähig erhalten zu können. Hört aber und wißt, daß jeder Stern das hervorbringt, auf sich wachsen läßt, was seiner Menschheit als gute Nahrung dienen kann. Manches Kräutlein wächst dem Menschen zum Heile, was er am Wege achtlos zertritt! Wenn Ihr ein Bad nehmt, dem ihr ätherische Öle zugesetzt habt, so ist es ratsam, (Pfef- ferminzöl) einige Tropfen davon in einem Glase Wasser zu trinken. Es entsteht eine Wech- selwirkung von außen nach innen und umgekehrt, die sehr wohltuend ist. Dieses darf aber nicht mit Badesalzen oder Essenzen getan werden, nur mit naturreinen, verträglichen Ölen. 15. März 1965 - 10:00 Uhr Launenhaftigkeit zeugt immer von geistigem Tiefstand. Menschen, die immer im Wesen die gleichen sind, erkenne als Strebende, als Erwachte, bewußt Lebende. Menschen, die immer andere Krankheiten mit sich und um sich hertragen, die ewig jammernd sich selbst bedauern und nur von sich reden, sind schwer aus ihrem Schlafe zu erwecken, auch wenn sie meinen, schon erweckt zu sein. Ein Erwachter lächelt oder lacht über die Unzulänglichkeiten seines Körpers und weiß zumeist auch die Zusammenhänge, die Ursachen und auch die zu treffenden Maßnahmen. Oft tut er das, was er tun sollte, nicht, weil er meint, es koste zu viel Zeit. Wisse, daß dieses alles nicht so wichtig ist; wichtig ist ein bewußtes Dienenwollen und eine völlig unpersönliche, glühend heiße Liebe allem Leben gegenüber. Wem diese gewaltige, nicht abwägende Liebe mangelt, dessen WEG ZUM LICHTE ist weit und dunkel. Lernen kann man auch zu lieben, aber nur, wenn man seine eigene Person nicht so wichtig nimmt. Wenn man Undank, Spott und Lieblosigkeit nicht mehr gegen sich gerichtet spürt, dann kann die innewohnende Liebe anfangen zu glühen. Wer nur sanft von Liebe redet, sie aber nicht im HERZEN spürt, kennt sie nicht, diese schöpferische MACHT und KRAFT, diesen QUELL des wahren Lebens - die Liebe. Eure ÄLTEREN BRÜDER

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