Die Blauen Hefte

- 262 - Person und stellst sie zwischen dich und dein Handeln und Denken, dann bemühe dich, über dich selbst hinauszuwachsen, hinein in die weltenweite unpersönliche, kosmische GEDAN- KENWELT, die nur das GANZE sehen kann. 27. April 1966 - 08:30 Uhr Jegliche Zusammenarbeit gedeiht am besten, wenn eine Frau und ein Mann das Werk begin- nen, obwohl eine Frau allein und ein Mann allein höchste Leistungen vollbringen können. Es ist die Rede von Zusammenarbeit. Wohldurchdacht ist die derzeitige Scheidung des Men- schen in zwei Geschlechter, die sich nicht nur körperlich, sondern hauptsächlich geistig ergänzen, denn der Mensch war Eins, sollte jetzt Eins darstellen in der Zweiheit der Körper und der Einheit des Geistes, und fließt in der Vollendung wieder zu Einem zusammen. Das in der jetzigen Erscheinungsform des Menschen lunar-weibliche und solar-männliche bilden zusammen den kosmisch ausgerichteten Menschen, der die Fesseln des Wohnsternes und des derzeitigen Bewußtseins sprengt und sowohl seinen Wohnstern, als auch sein beeng- tes Bewußtsein verlassen kann, um eine neue Phase des Menschseins zu offenbaren. Eine Gleichheit von Mann und Frau, sowohl in der Kleidung, der Lebenshaltung, der Leistung und der geistigen Beschaffenheit, bahnt sich heute bereits an, ist aber nur eine Zusammenarbeit und keine völlige Vereinigung zu einem auch im Sichtbaren existenten Wesen. Diese Entwicklungsstufe liegt noch in weitesten Fernen und muß zuerst geistig völlig gelöst sein, ehe sie sich sichtbar zeigen kann. * * * Es stehen zur Zeit viele Propheten auf, und verbreiten allerlei Lehren in allen Sprachen, in allen Ländern, und manche Lehre klingt sehr klug, und manches Weltbild sieht recht interessant und real aus. Aber jegliche Lehre, der Liebe und Dankbarkeit mangelt, dient nicht zum Fortschritt, dient nicht zum Segen und führt nicht zum LICHT. Nur die Lehre, die dich zur Einkehr in dein eigenes HERZ bringt, nur die Lehre, die in deinem HERZEN die GÖTTLICHE LIEBE entflammen kann, die mit einfachen Worten an dein INNERSTES rührt, kann dich erwecken, kann dich erleuchten und dir Einsicht, Frieden und Freude bringen, Freude an den Früchten deiner Arbeit, denn es gibt nichts, was du dir selbst nicht erarbeiten mußt. 28. April 1966 Tue es freudig, was du auch tust, dann wird dir die schwerste Arbeit gelingen. Freude ist eine Kraft, die Energien in dir freilegen kann, von denen du noch kaum eine Ahnung hast. Sieh es als Freude an, daß du schaffen darfst, daß du tätig sein kannst, ganz gleich, was dir zu tun obliegt. Eine freudig getane Arbeit ist wie ein Dankgebet an den alleserhaltenden SCHÖPFER, mag sie in deinen Augen noch so profan und niedrig sein. Versuche, wieder Freude und Frohsinn in all dein Tun und Wirken zu bringen, und bald spürst du den Segen, der auf einer freudig getanen Arbeit ruht. Sage nicht: "Das weiß ich alles schon." - Tust du es? 29. April 1966 Gehe mit dir zu Rate, und siehe genau nach, was du alles schon von dem wahrhaft tust und denkst, von dem du behauptest, daß du es ja "schon weißt". Nur das gehört zu dir, was in deinem Wesen verankert, ohne Überlegung zu deinem Eigen wurde. Nur von dem dir Einver- leibten kannst du sagen: "Das weiß ich."

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