Die Blauen Hefte

- 263 - 01. Mai 1966 Ist dein Körper krank, so jammere nicht, und sprich möglichst wenig über deine entstandenen Leiden. Mitleid ist kein Heilmittel, es verstärkt und bejaht nur die in Unordnung geratenen Funktionen; darum versuche es nicht bei deinen Mitmenschen zu erwecken, du belastest de- ine Umwelt mit Klagen und Jammern und verstärkst die Unordnung in dir, indem du deine Umwelt veranlaßt, deine Leiden als wahr anzusehen. Sieh zu, allein mit deinem Mißgeschick fertigzuwerden. Zunächst versuche, es nicht ernst zu nehmen vor deiner Umwelt. Nimm es auch in Wahrheit nicht ernst, aber ergründe die Ursache der in Unordnung geratenen Dinge. Zunächst wirst du sie in deinem Denken finden, wenn du tief genug hineingehst in dein INNERES. Wie oben, so unten - wie die Gedanken, so der geoffenbarte Zustand. Das ist hart, aber es ist so. - Damit sei aber nicht gesagt, daß es Fälle gibt, wo Hilfe, Liebe und Erbarmen deine Pflicht sind. Es gibt unendlich viele Menschen, die durch karmisch bedingte Ereignisse in Mißgeschick geraten sind, durch Unfälle, Krieg und Unwissenheit. Denen hilf in Liebe, derer erbarme dich und lindere ihr Leid, es sind ihrer viele. Wovon ich sprach sind die, wo Hilfe nur sein kann in der Wahrheit, wo Hilfe nur sein kann mit Härte. Von denen sprach ich, denn unterscheiden sollst du lernen. Wo du siehst, daß krankhafte Erscheinungen auf falschem Denken beruhen, und siehst, daß der Kranke in der Lage ist, selbst einzusehen, dann hilf ihm, sein Denken und damit seinen Zustand zu ändern. Ich glaube, daß du mich verstan- den hast. Ein Strebender, ein Liebender, hat die Fähigkeit ausgebildet, das Rechte zu sehen und zu tun. 02. Mai 1966 Natürlich sind viele VERSTORBENE noch unsichtbar unter euch, aber wenn sie in ihrem physischen Leben nicht wesentlich weitergekommen sind in allen ihren Einsichten, Erfah- rungen und Erkenntnissen, als ihr selbst, wie sollten sie euch dann fruchtbringend beraten? Wohl können euch hohe UNBEKÖRPERTE, denen ihr verbunden seid, in jeglicher BEWUßTSEINSSTUFE beraten, nie aber VERSTORBENE, die auf der gleichen oder einer niederen Bewußtseinsstufe stehend ihren Körper verlassen haben. Ihre Botschaften betreffen zumeist materielle Dinge, deren Regelung sie im Sinne hatten und die sie nicht vollenden konnten, ganz selten aber geistige Probleme und Weitsichten, mit deren Lösung sie wohl fertig waren, die sie aber nicht mehr im Körperkleide weitergeben konnten oder durften. Dieses ist aber eine große Ausnahme. 04. Mai 1966 - 08:30 Uhr Es gibt nichts, was geheim gedacht werden kann, denn sobald ein Gedanke zur Vorstellung wird, STRAHLT dieses Bild, diese Vorstellung, gleich ob in Wort, Ton, Farbe oder Form, aus um den Stern, auf dem dieses gedacht wird, STRAHLT weiter zu anderen Sternen und Welten, ist da und kann von allem Lebenden wahrgenommen werden, soweit dieses Lebende seine Aufnahmefähigkeiten, die in jedem Lebenden vorhanden sind, bewußt gemacht hat. Zumeist aber ist der Denker und somit Vorsteller, also SENDER, kein Wesen, was noch den Körper und seine Organe trägt wie der Erdenmensch, obwohl es auch dem Menschenwesen im Erdenkleide möglich ist, Denker zu sein, also SENDER und Schaffender, jedoch meistens noch für Formen niederer Art. Womit nicht gesagt werden soll, daß mit "niederer Art" niedrige, hemmende Gedankenbilder gemeint sind; es sind AUSSTRAHLUNGEN gemeint, die der BEWUßTSEINSSTUFE des derzeitig lebenden Menschen einleuchten und verständlich werden können, und sein Bewußtsein treffen oder leicht über seiner Bewußtseinsgrenze liegen, also

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