Die Blauen Hefte

- 282 - bewundert werden. Dieser Kontakt, den er mit der Umwelt wünscht, ist die Triebfeder aller seiner Handlungen. Das Bewußtsein auf dieser Stufe ist ein starkes Ich-Bewußtsein, das sich als Mittelpunkt in seiner Umwelt sieht und nicht begreifen kann, daß diese Umwelt seiner Person nicht das Interesse schenkt, das erwartet wird. Je mehr die Umwelt von dir in ihrem Denken und Tun begriffen und verstanden wird, desto mehr schmilzt dein Ich in diese Umwelt hinein, und du spürst dich als einen Teil eines großen Ganzen, ja sogar als einen Teil des aus einer QUELLE Geflossenen mitsamt allem, was du begreifen und nicht fassen kannst. Je mehr sich das Denken dem ALLBEWUßTSEIN nähert, desto mehr schmilzt das Ich-Bewußt- sein dahin und läßt den wahren Menschen, das ICH BIN, in Erscheinung treten. ICH BIN ist das höchste BEWUßTSEIN, ein ALLBEWUßTSEIN ohne Grenzen, hineinfließend in die gesamte Schöpfung, ein sich auflösen in dem ALL-EINEN, dem EINEN BEWUßTSEIN, das alles ist. Je mehr du in der Lage bist, deine Gedanken von deiner Person abzuziehen und auf das GROßE GANZE zu richten, desto höher und weiter schwingt sich dein Bewußtsein und immer mehr spürst du, daß du wahrhaft lebst. Alles was zur Versorgung deines Körpers gehört, regelt sich zum Besten, und die Fülle des LIEBENDEN-ALLMÄCHTIGEN, die keine Grenzen kennt, wird dir offenbar. Du hast dann alles, was du brauchst, um die Schöpfung "Mensch" in voller Harmonie darzustellen. Es ist dein Denken allein und wie du es ausrichtest in nimmermüder Arbeit nach deinem ICH BIN, das dich immer neue Bewußtseinsgrenzen überwinden läßt. Denke alle Kundgaben deines persönlich scheinenden Ichs liebevoll ab, und beziehe alles Denken darauf, wie das, was du denkst und tust, auf deine Umwelt wirken könnte. Wenn du also stetig liebevoll in deiner Umwelt denken gelernt hast, wird dein Leben voll Freude und Harmonie sein. Was dir Trübsal, Eifersucht, Leid und Sorge bereitete, war allein nur die Anerkennung deiner Person und das Nichtwissen um dein wahres Sein. * * * Die herrlichsten Einsichten, die größten Erkenntnisse nützen dir nichts, wenn du dein Leben hier auf deinem Wohnstern nicht zu aller Nutzen dadurch erhöhen kannst. Es muß dein geis- tiges, dein IDEENLEBEN in deinem Körperleben realisiert sein. In dem, was du "Alltag" nennst, sollen deine Ideen und Erkenntnisse angewandt sein, sichtbar, hörbar, spürbar. Die schönsten Reden und Vorträge nützen nichts, wenn du sie anderen hältst, aber im Alltage anderes denkst und tust als das, was du deiner Umwelt sagst. 19. August 1966 Du sollst mit deinem Bewußtsein nicht in eine Ecke kriechen und voll Gleichgültigkeit alles Geschehen um dich herum ansehen. Mitschwingen, mitleben, miterleben, schöpferisch im Reigen der Schöpfung, voll Freude sollst du leben. Dein Fuß, der die Erde berührt, mag wissen, daß sie mit dir und für dich lebt. Deine Hand, die den Stein berührt, mag wissen, daß er lebt mit dir, für dich. Dein Auge, das die Blume schaut, mag wissen, daß sie mit dir lebt und für dich blüht. Dein HERZ mag offenbaren, daß du alle und alles liebst und verstehst, das mit dir lebt und liebt.

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