Entstehung der Welt, ihre Entwicklung und Funktion

- 15 - schaft ist keine in Dogmen erstarrte Religion des blinden Glaubens, sie ist als Synthese von Religion und Wissenschaft, von Metaphysik und Naturforschung zu sehen. Sie soll nicht zu einem Glauben verleiten, sondern ein neues Wissen vorbereiten . Dieses Wissen liefert jenes wichtige Bestandteil, welches die Lösung des Menschenrätsels betrifft. Trotz aller Unklarheiten, welche der derzeitige Gärungsprozeß mit sich bringt, wird die neue Weltan- schauung nicht auf eine Gelehrtenkaste beschränkt sein, wie unsere heutige Philosophie, sondern in innigem Zusammenhang mit unserem gesamten Kulturleben stehen. Weil in ihr der Mensch eine neue und vertiefte Definition erhalten wird, wird sie folgerichtig auch neue Zwecke des Daseins und neue Ziele des menschlichen Strebens erkennen lassen. Seit Jahrtausenden hält sich der Glaube, daß der Mensch nicht nur geboren, sondern wiedergeboren wird. Die Fülle des Materials und der Zeugnisse ist zu groß , die Beweiskraft vieler Fälle zu erdrü- ckend , als daß es erlaubt wäre, kommentarlos darüber hinwegzugehen. Was ernsthafte Mediziner, Psychologen und Parapsychologen über Erlebnisse der Wiedergeburt berichten, erscheint rätselhaft. Der Verstand kann es nicht fassen, das Gefühl schon eher. Wir wissen darüber zu wenig! - Die Reinkarnationslehre ist der Schlüssel, um die Gerechtigkeit G OTTES im Schicksalswalten zu erkennen . Überhaupt findet man, wenn man nicht gar zu buchstabengefesselt am Dogmatischen klebt, sondern vordringt zum Geist der Lehren , daß alle Hochreligionen und Geheimoffenbarungen der Menschheit im wesentlichen dasselbe lehren. Durch die Reinkarnationslehre bekommt das irdische Leben, mit seinen zum Teil schweren karmischen Prüfungen, erst einen logischen Sinn. Jede Handlung hat eine Wirkung zur Folge. Die tiefere Kenntnis dieses Gesetzes ergibt gleichzeitig ein völlig neues Weltbild. Was der Mensch denkt und ausführt wird er erleben. Umgekehrt heißt dies, daß die Ursache für das, was wir momentan erleben, in früheren Gedanken zu suchen ist. Ergebnis: Die Vernichtung des eigenen Lebensraumes. Die heutige Tragik besteht in der atheistischen Auffassung, daß es keinen G OTT gibt. Daraus resultiert die überwiegende Meinung, Frieden sei keine Sache der Religion, sondern eine Angelegenheit der Politik - und zum anderen darin, daß gottgläubige Menschen der Auffassung sind, daß sich G OTT nur in früheren Zeiten den Menschen offenbarte, doch nicht mehr in der heutigen Zeit. In der Vergangen- heit gab es Versuche, Politik und Religion zu verknüpfen - sie sind alle gescheitert! Feindschaften mit Gewaltanwendungen bestehen überall auf der Erde, und es ist unerheblich, ob Aspekte des Glaubens mitspielen oder nicht. Die "Wurzel allen Übels" bleibt unentdeckt und bestimmt weitgehend die welt- und parteipolitische Praxis. Seit Menschengedenken sind Politik und Krieg miteinander verknüpft. Die Vernichtungsstrategien wurden immer weiter optimiert und auch die rasant fortschreitenden Umweltzerstörungen verbreiten Angst. Doch von dieser brutalen Praxis abzurücken, die sich durch Trümmer gigantischen Ausmaßes manifestiert - in vielen Ländern und in fast jeder Hinsicht - davon scheinen die verantwortlichen "Führer" in Politik und Wirtschaft durch Gründe abgehalten zu werden, die mit Menschlichkeit nichts mehr zu tun haben. Die Denkstrukturen sind krank und die "Perversion des Denkens" feiert ihre Blüten. Man führt bezahlte Kriege, trauert gleichzeitig um Millionen Tote und Verwundete, stöhnt unter den finanziellen Lasten, betet für den Frieden und erwartet, daß GOTT den Frieden schickt. Wenn nichts geschieht, wird G OTT geleugnet oder man schiebt Ihm die Schuld an allem zu, weil Er dies angeblich " zuläßt ". Die Gefahr besteht, daß zivilisierte Menschen den Unterschied zwischen Glauben und Aberglauben nicht erkennen. Alle wollen modern in ihren Ansichten sein. In Wirklichkeit verbirgt sich kaum woan- ders die Unwissenheit, Rückständigkeit und Dummheit mehr, als hinter dem fragwürdigen Begriff "modern". Man wundert sich immer wieder über die "modernen" Ansichten und Auswirkungen! Modern zu sein hat nichts, aber auch gar nichts, mit positivem Fortschritt zu tun. Man spricht sogar von einer "modernen Kriegführung" - von moderner Bestialität!

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