Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 2 - Das wissenschaftliche Material über die Reinkarnation, das inzwischen zur Verfügung steht, ist sehr umfangreich. (Anmerkung: Nur einige Standardwerke seien hier genannt, in denen sich weiterführende Literatur findet: Besant: Reinkarnation; Cerminara G.: Erregende Zeugnisse von Karma und Wiedergeburt; Curie, Jan: Niemand stirbt für alle Zeit, Bertelsmann 1979; Stearn: Der schlafende Prophet (Grundlegendes Werk zu Edgar Cayce)). Beeindruckend ist das in deutscher Sprache erschienene Buch des amerikanischen Professors und Direktors der parapsychologischen Abteilung der Universität von Virginia, Jan Stevenson "Reinkarnation - der Mensch im Wandel von Tod und Wiedergeburt". Stevenson hat nahezu 600 Fälle registriert, die für ein wiederholtes Erdenleben sprechen; 20 überzeugende und wissenschaftlich bewiesene Fälle aus fünf Ländern und drei Kontinenten, die "über das bloße Nahelegen der Wiederverkörperung weit hinausgehen; sie scheinen sie mir ausreichend zu beweisen."3 Zu Stevensons Werk schreibt Peter Andreas, a.a.O., S. 111: "Dr. Stevensons Erstwerk, 'Reinkarnation - der Mensch im Wandel von Tod und Wiedergeburt', ist inzwischen bereits zu einer Art Klassiker geworden. Auch viele Geistliche, die der Reinkarnationsfrage wegen der augenscheinlich fehlenden biblischen Autorität nicht nähertreten möchten, zeigen nach dem Studium der von Stevenson mit äußerster Gründlichkeit recherchierten Fälle jetzt Interesse am Fortgang der Forschungen." Die Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Reinkarnation wendet die heutige Psychologie bereits zu Therapiezwecken an. So führt Thorwald Dethlefsen mit Hilfe der Regression (Rückführung) seine Versuchspersonen in frühere Leben zurück und bringt damit tief in der Seele wurzelnde Erinnerungen an Vorleben zutage, die für die betreffende Person eine permanente psychosomatische Belastung im gegenwärtigen Leben darstellen und auf diese Weise erkannt und die aus ihnen resultierenden Beschwerden geheilt werden können.4 Stevenson und Dethlefsen mögen als Beispiele aus der modernen Psychologie repräsentativ sein, um aufzuzeigen, wie auf zwei verschiedenen Wegen die Existenz der Reinkarnation nachweisbar ist. Für große Dichter und Denker des Abendlandes waren die Fragen der Wiedergeburt ein selbstverständlicher Bestandteil ihres Denkens, z. B. für Goethe, Schiller, Lessing, Grillparzer, Platon, Vergil, Kant, Schleiermacher, Fichte, Kierkegaard, Schopenhauer, Voltaire und viele andere. 5 Ebenso selbstverständlich gehört die Reinkarnation zur buddhistischen und hinduistischen Religion. Um auch nur dem leisesten Verdacht zu begegnen, in dieser Schrift würden asiatische Religionsvorstellungen wiedergegeben, sei ein Zitat des Schweizer Tiefenpsychologen C. G. Jung angeführt: "Wiedergeburt ist eine Aussage, die zu den Uraussagen der Menschheit überhaupt gehört. Diese Uraussagen beruhen auf dem, was ich als 'Archetypus' bezeichne. Alle das Übersinnliche betreffenden Aussagen sind im tiefsten Grunde stets vom Archetypus bestimmt, so daß es kein Wunder ist, wenn Aussagen über die Wiedergeburt bei den verschiedensten Völkern angetroffen werden."6 3 Stevenson, a.a.O., S. 17 4 Dethlefsen, Thorwald: Das Erlebnis der Wiedergeburt - Heilung durch Reinkarnation, 1978, Goldmann-Sachbuch Nr. 11 199 5 Stellen aus ihren Werken, siehe Schmidt, K. O., a.a.O., S. 47ff 6 Jung C. G., a.a.O., S. 405

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3