Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 33 - Im späteren Verlauf, als der Abfall von Gott immer weiterging, erstrebten sodann die Gegensatzwesen die absolute Auflösung aller Formen, um wieder den Ursprung herzustellen, wie er vor der Schaffung und Formierung durch den Allgeist, den Allmächtigen war. Das Erstreben der absoluten Auflösung alles Geschaffenen im ewigen Äther ist also eine Folge des Fallgedankens, der nicht den göttlichen Schöpfungskräften, dem universellen Leben, entspricht. Der Fallengel, der sich anmaßte, wie Gott sein zu wollen, nannte sich "Luzifer" (Lichtträger). Durch sein geistiges Wissen stellte er eine Verbindung her zur Urkraft, dem ehernen Gesetz. Der Fallengel, Luzifer, setzte sein ganzes geistiges Potential ein, und so zogen die Fallbereiche bei jeder Ausatmung des Urgeistes, der mit Seinem Odem jeweils eine Himmelsebene beatmet, aus dem Urlicht geistige Lebenskraft an. Der Allgeist schenkte ihnen bereitwillig einen Teil Seiner hochpotenzierten Ätherkraft. Er, die allwissende, ewige Intelligenz, wußte, daß einst all Seine Kinder zurückfinden würden. Daher schenkte Er ihnen, trotz ihres gegensätzlichen Handelns, einen Teil Seiner Liebeskraft. Luzifer benutzte die ungesetzmäßig abgezogenen göttlichen Kräfte, um ein eigenes Reich, mit eigenen Sonnen und Planeten zu bilden. Er hatte zu diesem Zweck in seinem eigenen Sonnensystem, das er zu Beginn der Schöpfung als Vermächtnis und Geschenk von Gott-Vater erhalten hatte, als auch in vielen anderen geistigen Planeten die geistigen Atome verändert und verlagert, was diese von dem gesetzmäßig aufgebauten Urstoff absprengte. Die atomare Veränderung bewirkte eine Herabsetzung der Frequenz, die wiederum eine materielle Verdichtung nach sich zog. Wegen ihrer ständigen Aktivität bei der Bildung neuer Sonnen und Welten erkannten die abtrünnigen Geistwesen nicht, daß auch ihr Verdichtungsgrad ständig zunahm und sie sich dadurch immer mehr vom Allgeist und Seinen ehernen Gesetzmäßigkeiten entfernten. Gleichzeitig bildete sich um die reinen Himmel eine Strahlungsmauer. Diese himmlische, absolute Gesetzesmauer kann auf dem Rückweg zur ewigen Heimat nur von jenen Wesen passiert werden, die selbst zum absoluten Gesetz geworden sind, das heißt: Die reinen Wesen sind das Gesetz aus dem Allvatergesetz, zu dem die Kinder des Falles wieder werden müssen, um die Lichtmauer passieren zu können. Durch die ständige Abwendung der ehemals reinen Wesen vom Göttlichen entstanden also die Fallwelten bis hin zu ihrer verdichtesten Struktur, der Materie. Der Vorgang der Verdichtung, das heißt die immer stärker werdende Kristallisation des Äthers, der zuletzt zur Bildung der Materie, das heißt der materiellen Atome, führte, vollzog sich in sehr langen Zeitabläufen. Im Laufe von Jahrmilliarden umhüllten sich die Geistwesen, die zu Fallwesen wurden, mit den Schwingungen ihrer gegensätzlichen Denk- und Hand-lungsweise, da sowohl die reinen Himmel als auch die Materie auf Schwingung beruhen. So entstand die Inkarnationshülle, der menschliche Körper. Diese Hülle dient den Seelen, die entweder mit höheren Idealen oder auch mit niederen Neigungen und Trieben zur Einverleibung gehen. Nicht alle Seelen stammen also aus der Gefolgschaft Luzifers. Denn immer wieder kommen reine Geistwesen aus den Himmeln, um die Kinder des Falls zu belehren und zu führen. Jedoch verstricken sie sich durch die Einflüsse Satans häufig in die Materie und können nicht mehr die Lichtmauer passieren, um in die himmischen Bereiche zurückzukehren. Deshalb unterscheidet der Geist in seinen Offenbarungen zwischen den Kindern des Falls und den freiwillig Inkarnierten. Wer also im kirchlichen Sinne frei von der "Erbsünde" ist, gehört nicht zu den Kindern des Falls, er ist von oben, nicht von unten, wie die Bibel sagt.

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