Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 37 - alles wäre nach und nach der Auflösung anheimgefallen. Die gesamte Schöpfung wäre wieder in den fließenden Äther übergegangen. Durch die Opferwilligkeit und die Opfertat des Sohnes Gottes hat der Fall seine Wende genommen, auch wenn dies auf der materiellen Ebene und in den Reinigungsbereichen noch nicht erkennbar ist. Jede belastete und gefallene Seele ist somit die Trägerin des Erbes Christi und eine Zelle am geistigen Leben des Auferstandenen. Erst wenn alle Zellen am Leibe Christi wieder zu bewußten Körpern im Allvaterkörper geworden sind, wird auch Satana wieder den Platz im ewigen Reich einnehmen können, der ihr anfänglich nicht genügte, da sie wie der Allmächtige sein wollte. Durch Seine Erlösertat hat der Sohn Gottes nicht nur als Jesus von Nazareth ein sichtbares Zeichen gesetzt, indem Er die Liebe lehrte, sondern diese auch der Menschheit vorlebte und ihr dadurch zeigte, daß durch die Verwirklichung des kraftvollsten Gebotes, der Liebe, jede Seele in das Vaterhaus zurückfinden werde. Viele glauben heute noch, Jesus von Nazareth mußte gekreuzigt werden, weil es Sein Karma war, in Wirklichkeit ist aber das Golgathaopfer das Karma der Menschheit. Keine Seele kann ins Vaterhaus eingehen, außer sie geht mit Christus, ihrem Erlöser, diesen Kreuzigungsweg der Selbstüberwindung und Entsagung. Jeder einzelne, ob in dieser irdischen Daseinsform oder als Seele muß sein Ich kreuzigen, seine menschlichen Schwächen erkennen und sich bemühen, alles Gegensätzliche abzulegen. Nur das rein kosmische Kind kann in das Reich Gottes, in das ewig bestehende Lichtreich eingehen. Der Läuterungsweg jeder Seele gleicht einem Kampf: einmal gegen die noch uneinsichtigen und unbeugsamen Teufel oder Dämonen, die immer noch das Erbe Satanas festhalten und es zu vergrößern suchen, aber auch gegen den "Satan der Sinne" im eigenen Ich. Wer sich noch nicht auf die Allkraft ausrichten kann, zieht Gegensatzkräfte an. Dies sind unsichtbare Wesen, die des Menschen noch vorhandene niedere Neigungen, sein Besitzen-, Haben- und Regierenwollen verstärken und in seinem Gemüt gegensätzliche Bestrebungen entfachen. Immer wieder wird das Erbe Satanas, das noch in jeder Seele mitschwingt, durch solche gegensätzlichen Eingebungen angeregt. Menschen und Seelen, deren Hang zum Negativen stark ist, haben es oftmals sehr schwer, sich von dem Sog all dieser gegensätzlichen Kräfte zu befreien. Die Seelen sind jedoch in diesem Kampfe nicht allein. Geistwesen aus göttlichen Sphären stehen ihnen hilfreich zur Seite. Es sind die Schutzgeister bzw. Schutzpatrone. Jeder Mensch hat ein oder zwei Schutzgeister. Es kommt auf die Tätigkeit des Menschen an. Der Schutzgeist ist mit dem Menschen verbunden, doch er begleitet ihn nicht auf Schritt und Tritt. Er registriert Gedanken, Worte und auch Taten des Menschen. Der Schutzgeist kann in der Heimat sein, und trotzdem weiß er um seinen Schutzbefohlenen. Sobald Gefahr droht, ist er an dessen Seite. Er schützt den Menschen, sobald er in sich das erkennt, was ihm vom ewigen Vater gegeben wurde: Das Gebot der Liebe. So er dieses befolgt, wird von diesem Schutzgeist eingehüllt, und es kann ihm nichts geschehen. Die Welt begibt sich außerhalb des Schutzes Gottes. Dadurch lebt der Mensch in der Not, in der Krankheit und im Tod. Der Wille ist ausschlaggebend. Wer im Eigenwillen lebt, hat eine Ausstrahlung, in die sich der Schutzgeist nicht begibt. Er warnt nur, und diese Warnung dringt in das Gewissen ein.

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