Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 39 - "Vergebt, auf daß euch vergeben werden kann" . . . Gott straft nicht, Gott vergibt, doch der Mensch muß zu Gott kommen und nicht umgekehrt! Der Mensch muß anderen vergeben, auf daß ihm vergeben werden kann. Wer mit seinem Bruder nicht eins ist, wer mit ihm im Streit lebt, dem muß erst vom Bruder vergeben werden, auf daß Gott vergeben kann. Die Seelen in den Astralbereichen oder in den höheren Bewußtseinsebenen warten auf die Vergebung der Geschwister, die entweder im Erdenkleid oder in den Astralebenen leben. Das Wichtigste im menschlichen Leben ist der positive Gedanke, er ist der Gestalter des Lebens. Durch das negative Denken entstand die Kristallisation, es ist der Mensch. Nur durch positives Denken wird Niederes in Höheres umgewandelt. Wer in diesem Bewußtsein lebt, der hat Christus an seiner Seite, der weiß aber auch, daß der Herr sein Los mitträgt, derjenige baut sein Schicksal ab, . . . Jeder sollte das Erdenland als Gnadenstätte erkennen, in der er sein Los abtragen darf, indem er Gott, Seinen Vater und Christus, Seinen Erlöser erkennt . . . denn im Seelenreich muß man Jahrhunderte, sogar Jahrtausende ein Steinchen nach dem anderen abtragen. Wer sich mit dem Karmagesetz befaßt, muß unweigerlich an die Wiedergeburt der Seele in ein Erdenkleid glauben. Denn das Karma, die Seelenschuld, entstand nur durch geschaffene Ursachen, die in früheren Inkarnationen der Seele durch gesetzwidriges Denken und Handeln gesetzt wurden. Eine Seele kann von der Erde aus, sofern sie den Läuterungsweg erkennt und sich den Gesetzen des Herrn unterordnet, diese befolgt und Buße tut, wesentlich schneller in das Reich des Lebens zurückfinden, als wenn der Mensch träge, in seinem Alltagstrott lebend, nur auf diese Welt und ihre Scheinlichter blickt. Ein solches, ausschließlich auf die Materie ausgerichtetes Erdenleben ist vergeudete Zeit und mißbrauchte Energie. Nach dieser Erdenwanderung wird sich eine solche Seele wieder eingebären und erneut den materiellen Pfad beschreiten, bis sie erwacht und den Weg des inneren Lichtes wandelt. Tief im Herzen des ewigen Seins ist der göttliche Wesenheitsfunke, der den Christusfunken in Aktion bringt, sobald sich der Mensch der Gottheit zuwendet. Solange dieses nicht der Fall ist, bleibt die Seele am Rad der Wiedergeburt haften. Deshalb muß man seine Seele entwik-keln, denn der Herr wünscht den Heimgang Seiner Kinder und nicht die Erdenwanderungen! Die Inkarnation einer Seele sollte nur dann erfolgen, wenn es wahrhaftig eine Wiedergutmachung im Fleische wäre. Doch viele Seelen drängen zur Inkarnation, weil sie in dem Bewußtsein leben: Nur im Fleisch ist meine Existenz. Der Inkarnationsplan Jesu Christi besagt: Für die Wiedergutmachung - Ja. Nur in ein Fleisch zu gehen, um sich im Fleische auszuleben - Nein. Doch jeder Seele obliegt der freie Wille. Wenn nur reine Geistwesen zur Inkarnation gehen würden, dann wäre die Welt frei von dieser großen Belastung. Doch die Welt ist gebunden, da sich meist dunkle Wesen inkarnieren. Aus den himmlischen Höhen kommen ebenfalls Geistwesen zur Inkarnation, um das Wort der Liebe zu geben und den Menschen zu helfen. Doch auch ihnen wird genau dasselbe gesagt wie den Seelen: Wenn eine Seele zur Inkarnation geht, ist das geistige Bewußtsein weitgehend reduziert. Der Geist Gottes deckt die Inkarnation selten auf. Ab und zu geschieht das, allerdings nur, um das Menschenkind auf den geistigen Auftrag aufmerksam zu machen. Ihr seid ein Volk, eine Herde, ein Hirte! Ich bin der gute Hirte. Ich weide alle meine Schafe! Mein Herz ist mit diesem Liebeswillen erfüllt, den auch der Vater trägt. Mein Herz ist bei euch und Mein ganzes Herz ergießt sich in euer Herz. Schaltet den Verstand aus. Erfaßt mich mit

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