Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 40 - dem Herzen! Heim möchte Ich euch führen! Heim in das ewig gelobte Reich! Heim in den Frieden! - O seht, er ist euch beschieden durch Mich. Jede einzelne Seele bittet der Herr: O Mensch, Mein Kind, gehe in die göttliche Meditation! Überdenke dein Leben, absolviere die Grundstufen des Lebens, und zwar im Erdenkleid. Nicht noch einmal sollst du in ein Erdenkleid gehen und dieselbe Grundstufe wiederholen. Nein! Vollbringe jede einzelne Stufe mit Mir und du wirst den Höhenflug erlangen! Ihr glaubt, hier zu Hause zu sein. . . Kinder Meines Herzens, die Stätte der Erde ist ein Durchgangslager, ein Bewährungslager für Bettler, Könige, und am Ziel steht die Einheit! Und am Ziel leuchtet das Kreuz. Das Kreuz sagt zu euch: Ihr seid alle Brüder und Schwes-tern, verbunden mit dem Einen - Christus! 3. Gegensätze zwischen Kirchenglauben und prophetischen Offenbarungen Zwar finden sich im Detail beider Lehrsysteme sowohl zahlreiche Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede, auf die hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll, da sie der Leser leicht selbst herausfinden kann. In der Zusammenschau zum genannten Thema heben sich aber zwei Hindernisse deutlich ab, die eine Synthese unmöglich machen: Es ist 1. die Lehre der Kirche, daß die Seele des Menschen unmittelbar aus Nichts geschaffen würde bei der Zeugung des Körpers und 2. die Lehre der ewigen Hölle für die sündigen Menschen und Teufel. Aus diesen beiden Lehrmeinungen leitet sich ein Großteil der inneren Widersprüche des christlichen Kirchenglaubens ab. Auch die zweifelnden Einwände der kritischen Menschen über die Ungerechtigkeit Gottes lassen sich im letzten auf diese Lehrmeinungen zurück-führen. Demgegenüber stehen die Aussagen aus der geistigen Welt, daß die Seele ein Geistwesen göttlichen Ursprungs sei, das sich bei seinem Ursündenfall im himmlischen Bereich belastet habe und in den Reichen des Falles und auf Erden einen Läuterungsweg gehe, der für jedes Geistwesen mit der Rückkehr zum göttlichen Ursprung enden wird. Diese Aussagen aus der geistigen Welt widersprechen zwar der Lehre der Kirche, nicht jedoch der Heiligen Schrift und den Lehren von einigen der ältesten Kirchenlehrer, bekannten Kirchenvätern im früheren Christentum, was im folgenden bewiesen werden soll. Mit der Leugnung der Präexistenz der Seele, ihrer Existenz lange vor der irdischen Einverleibung und der vorangegangenen persönlichen Belastung bei ihrem Ursündenfall und dessen Folge, sowie der Apokatastasis aller Seelen, in der Heiligen Schrift (Apg. 3, 21) als "Wiederherstellung aller" bezeichnet, wurde von der Kirche ein geistiges Band zerschnitten, das erst den Sinn und Zweck des Menschenlebens als logische Abfolge erscheinen läßt. Es zeichnet den Menschen als Wanderer, der freiwillig die Heimat verließ, sich jetzt in der Fremde zurechtfinden muß, bis er wieder aus Heimweh die Rückkehr erstrebt und erreicht. Wenn die Kirche den Auszug aus der Heimat und die Rückkehr eines jeden Wanderers verneint und stattdessen seine Herkunft "aus dem Nichts" lehrt und die Bedrohung durch eine ausweglose schreckliche Verirrung als Möglichkeit offen läßt, dann ist in diesem Denkmodell allerdings kein Platz für den Gedanken, der Mensch könne durch eigene angestrengte Arbeit zur Läuterung und Reinigung seiner Seele und Rufe nach Gottes Hilfe aus jedem Irrweg befreit werden - und auch nach wiederholten Fehlschlägen noch zur Heimat zurückfinden. . . .

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