Reinkarnation - eine urchristliche Lehre

- 43 - III. Belege für die Richtigkeit der prophetischen Offenbarungen zur Wiederverkörperung der Seele aus Bibel und Kirchenvätertexten (Patristik) 1. Biblische Belege Als Textgrundlage werden die im Literaturverzeichnis genannten deutschen, griechischen und lateinischen Bibelausgaben verwendet. Wenn der deutsche Text vom griechisch/lateinischen Text abweicht, wurden letztere noch hinzugefügt. Es kam dabei darauf an, neben der wortgetreuen Übersetzung auch den Sinn der gesamten Textstelle im Zusammenhang, wo nötig, zu erfassen, gemäß: 2. Kor. 3, 6: "(Gott) hat uns auch befähigt, zu Dienern des Neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig." a) Biblische Belege zur Präexistenz der Seele Weisheit 8, 19-20: "Ich war ein wohlveranlagter junger Mann und hatte eine gute Seele empfangen: oder vielmehr, weil ich gut war, kam ich in einen unbefleckten Leib." Diese Gedanken zeigen, daß die Gestaltung des derzeitigen Leibes eindeutig das Ergebnis seiner letzten Inkarnation war. Die Seele dieses jungen Mannes lebte also schon vor diesem Leben, war somit präexistent. Prediger 6, 10: "Was da ist, ward längst vorherbenannt, und längst bekannt, was der Mensch sein wird; und er kann nicht hadern mit dem, der ihm zu mächtig ist." Alles Geschehen ist schon vorherbestimmt aufgrund der Lebensweisen des Menschen, der im Vorleben die Ursachen für das jetzige Leben gesetzt hat. Gott ist nicht Urheber des negativen Geschehens. Kann diese Aussage ohne das Wissen um die Vorexistenz der Seele getroffen werden? Johannes 8, 23: "Er (= Jesus) sprach zu ihnen: Ihr seid von dem was unten ist, ich bin von dem, was oben ist, ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt." Wäre bei der Zeugung des Körpers die Seele des Menschen von Gott neu geschaffen, könnte man sie nicht als von unten stammend bezeichnen. Die Seele von Jesus kommt aus den himmlischen Bereichen (oben), die der Menschen aus den höllischen Bereichen (unten). Johannes 8, 44: "Ihr stammt aus dem Teufel als Vater und wollt nach den Gelüsten eures Vaters tun. Dieser war ein Menschenmörder von Anbeginn; er steht nicht in der Wahrheit, weil in ihm nicht die Wahrheit ist." Diese Stelle zeigt unbarmherzig die Ursachen für unsere schlechten Neigungen: wir sind durch den Engelsturz Kinder des Teufels geworden und müssen uns seinem todbringenden Einfluß entziehen; unsere Seele muß also schon vor diesem Erdenleben existiert haben. Epheser 1, 4-5: Er hat uns auserwählt in ihm vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig seien und untadelig vor ihm in Liebe; er hat uns vorherbestimmt zur Kindschaft vor ihm durch Jesus Christus nach dem huldvollen Ratschluß seines Willens . . ."

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3