Spirituelle Sterbebegleitung

- 12 - Zur Erklärung muß ich folgendes hinzufügen: Zu dieser Zeit war meine Medialität schon weiter fortgeschritten. Wenn mein Geistführer mit mir Kontakt aufnehmen will, gibt er mir ein bestimmtes verabredetes Zeichen. Ich weiß dann, daß er sich melden will. Eine kurze Konzentration meinerseits reicht und der Kontakt steht. Nur dann, wenn ich dieses verabredete Zeichen aus der anderen Dimension erhalte, lasse ich mich darauf ein! - Plötzlich erhielt ich dieses Zeichen und fragte in Gedanken meinen Geistlehrer was los sei. Als Antwort kam: "Dein Schwager will und darf sich melden." - Ich erzählte das meiner anwesenden Schwester und ihrem Sohn und konzentrierte mich dann kurz, um mich für die Durchgabe meines Schwagers zu öffnen... Er berichtete uns von einem musikalischen Empfang auf der anderen Seite, der unglaublich prachtvoll gewesen sein muß. Danach bat er seine Frau nochmals um Vergebung und hat ihr eine sehr liebevolle Botschaft übermittelt, deren Fokus auf die schönen Zeiten ihrer Ehe gesetzt war. Für alle Anwesenden war das sehr berührend. Zum Schluß aber kam ein absoluter Beweis für mich als Medium, daß nichts von dem übermittelten Bericht aus meinem Unterbewußtsein stammte: Der Bericht endete mit dem Zusatz: "Mein geliebter Schu." - Damit konnte ich nichts anfangen und fragte meine Schwester, was das bedeutet. Sie lächelte und sprach: "Das war mein Kosename in den ersten Ehejahren: Mein geliebter Schatz-Du (Sch-u)." Für mich war das ein wichtiges Erlebnis, das mich in meiner medialen Tätigkeit weiterhin stärkte. Selbst heute berührt mich das Ganze noch, wenn ich daran zurückdenke. Das fünfte Beispiel Die fünfte spirituelle Begleitung fand im Februar 2017 statt. Diese Begleitung war für mich das "umwerfenste Erlebnis" überhaupt. Mehrere Tage wirkte das nach. Auch von diesem Erlebnis möchte ich berichten, damit endlich ein anderer Blickwinkel auf das tabuisierte Thema "Sterben und Weiterleben" erreicht wird. Meine Familie wußte, daß meine Schwägerin Marianne in Hamburg an Krebs erkrankt war. Sie war die erste Frau meines Bruders, zu der ich einen guten Kontakt pflegte. Sie war operiert worden, bekam Chemotherapie und danach eine Reha. Das übliche Programm. - Noch vor Weihnachten letzten Jahres kam sie aus der Reha nach Hause. Doch leider erholte sie sich nicht wirklich. Auch als wir im Januar dieses Jahres in Urlaub fuhren und ich zuvor mit ihr telefoniert hatte, berichtete sie mir, daß sie immer noch nicht "auf die Beine gekommen sei". Die vielen Aufregungen hatten ihre zusätzlichen Spuren hinterlassen. Als wir im Februar aus dem Urlaub nach Hause kamen, gab es einen Anruf von der Schwester meiner Schwägerin, die auch in Hamburg lebt und mit der ich mich gut verstehe. Sie erzählte, daß Marianne wieder im Krankenhaus läge und daß es ihr gar nicht gut ginge. Daraufhin habe ich eine Meditation durchgeführt und meinen Geistführer gefragt, ob wir nach Hamburg fahren sollen, um Marianne zu besuchen. Die Antwort lautete: "Je eher, um so besser!" Davon berichtete ich meinem Mann. - Am nächsten Tag fuhren wir nach Hamburg. Im Krankenzimmer machte die schwerkranke Marianne einen recht gefaßten und sogar humorigen Eindruck. Doch das täuschte! Wir erfuhren, daß man ihr Opiate verabreicht hatte, deren Wirkung sich zeigte. Trotzdem konnte ich mit ihr über manches reden, aber nichts davon hatte wirklichen Tiefgang. Zwischendurch schlief sie immer wieder ein und ich wußte, daß es unser letzter Besuch, unser letztes Treffen war. - Abends fuhren wir zurück nach Lemgo.

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