Spirituelle Sterbebegleitung

- 8 - Später, als sich meine Kommunikationsmöglichkeiten weiter entwickelt hatten, habe ich das zuvor erzählte Geschehen nachträglich hinterfragt, warum man mir in dieser Sache so konkret helfen durfte. Sinngemäß lautete die Antwort: "Wenn dir dein Mann eine Schuld zuweist, dann nimmst du sie sofort an. Anstatt sachlich zu bleiben und erst einmal dem Ganzen nachzugehen, bist du in Panik geraten. Du mußt endlich lernen, dich emotional nicht so abhängig zu machen." Was hat das bisher gesagte mit spiritueller Sterbebegleitung zu tun? Es hat in sofern damit zu tun, daß damit gezeigt wird, daß Menschenseelen, die ihren Körper verlassen haben, durchaus für uns erreichbar bleiben. Wir können diese Seelen und unsere geistigen Führer, unsere Engel, erreichen. Wir können und dürfen sie in Anspruch nehmen, ebenso die Engel von Sterbenden! Auch wenn nicht jeder von Ihnen, liebe Zuhörer, die gleiche Empfindsamkeit, diese Antennen zur anderen Welt besitzt, die ich über viele Jahre entwickeln konnte, so ist doch die Überzeugung wichtig: Engel sind da und helfen uns Menschen. Und wenn wir die Engel bitten, einem Sterbenden dabei zu helfen, loslassen zu können, damit er die andere Welt erkennen kann, um nicht durch Materielles, mit dem er vielleicht noch zu kämpfen hat, in der Zwischenwelt hängenzubleiben, dann helfen Engel gern! Es folgen nun fünf Beispiele aus meiner spirituellen Sterbebegleitung. Alle fünf Beispiele stammen aus meinem familiären Umfeld, aus dem ich mir die Erlaubnis dazu eingeholt habe. Öffentlich möchte ich nicht von fremden Menschen berichten, die ich in ihrem Sterbeprozeß begleitet habe. Das erste Beispiel In Süddeutschland, in Ansbach, lebte eine Patentante meines Mannes. Diese Dame hatte keine Angehörigen mehr, und mein Mann versorgte sie in all den Dingen, die geregelt werden mußten. Inzwischen lebte sie in einem Altenheim, und wir besuchten sie dort, wenn wir in Urlaub fuhren, sowohl auf der Hinfahrt, als auch auf der Rückfahrt. Im Jahre 1995 besuchten wir sie wieder einmal und erkannten, daß es mit ihr zu Ende ging. Zuhause frage ich dann meinen Geistführer, wann wir die Tante wieder besuchen sollten. Die Antwort lautete: "Am kommenden Freitag." Ich dachte: Am Freitag? Bei dem Verkehr auf den Autobahnen und das noch im November?! Doch mein Engel blieb dabei. - Freitagmittag fuhren mein Mann und ich los. Das Wetter war sehr schlecht und auf den Autobahnen herrschte viel Verkehr. Als wir in Ansbach ankamen, haben wir noch schnell ein Hotelzimmer für die Nacht gebucht und sind dann ins Altenheim gefahren. Dort kam uns die Stationsschwester entgegen und bedauerte, uns sagen zu müssen, daß vor zehn Minuten die Tante verstorben sei. Wir betraten das Sterbezimmer. Sofort bemerkte ich, daß die Seele noch anwesend war. Daraufhin bat ich meinen Mann und die Krankenschwester, sie mögen mich mit der Verstorbenen allein lassen. Erst dann, wenn ich das Sterbezimmer verlassen würde, sollte der Arzt gerufen werden. Beide waren einverstanden. Ich ging zum Bett der Verstorbenen, zündete meine mitgebrachten Kerzen an und spielte zusätzlich leise passende Musik ab. An ihrem Bett versenkte ich mich kurz… Von meinen Engeln wurde mir bestätigt, daß die Seele noch anwesend sei. Daraufhin sprach ich die Seele an und habe mit ihr über ihr vergangenes Leben gesprochen, das ein sehr hartes für sie gewesen war. Sie hatte den Zweiten Weltkrieg miterlebt, wurde ausgebombt… Doch jetzt sei es an der Zeit,

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