Und bei diesem Geschehen sind oft Wesen da, die als Verwandte, Freunde, Schutzgeister identifiziert werden – von den noch Lebenden. Meine Urgroßmutter zum Beispiel teilte auf ihrem Sterbebett den anwesenden Familienmitgliedern mit, sie hätte jetzt keine Zeit mehr um zu plaudern, da Opa (ihr bereits seit langem verstorbener Mann) da sei und sie abhole. Sie ging mit einem seligen Lächeln HINÜBER. Meine Mutter wurde von ihrem geliebten Schutzgeist abgeholt. Er bat mich, von ihrem Sterbebett wegzugehen, da sie ihre Entscheidung getroffen hatte. Sie ging mit ihm nach DRÜBEN. Bevor meine Großmutter nach DRÜBEN ging, hatte ich das Gefühl, die Wohnung sei „wegen Überfüllung geschlossen“, so viele Seelenwesen waren anwesend. Damals lagen meine mentalen Fähigkeiten allerdings noch brach. Ich wollte sie noch nicht wahrhaben. Und ich selbst war im Alter von 24 Jahren ebenfalls bereit, nach DRÜBEN zu gehen. Ich stand vor diesem „Licht“, während sich der Hausarzt bemühte, mich ins Leben „zurückzuholen“. Was ihm auch gelang, denn aus dem „Licht“ heraus erklärte mir eine liebevolle, jedoch sehr energische Stimme: „Noch nicht. Wenn du jetzt gehst, hast du deine allerletzte Chance vertan!“ Schwupps, und ich war wieder in meinem Körper vorhanden. In der Folge hat sich einiges in meinem Leben und in mir selbst verändert. Aber auch dieses Vorhaben ging nicht von heute auf morgen. Im Gegenteil: Ich benötigte Jahre, um aus dieser Situation heraus zu lernen. Es gibt viele Dokumentationen, Bücher, Schriften, die sich alle mit diesem Thema auseinandersetzen. Und die Stimmen, die das als „lächerlich“ bezeichnen, werden immer weniger und leiser. Es möge jeder seine eigene Einstellung zum Thema „Sterben“ haben, sicher ist jedoch, dass keiner „einsam“ stirbt, lediglich die körperliche Hülle kann alleine zurückbleiben. Das Wissen um diesen Zustand kann unter Umständen das „Loslassen-Können“ hilfreich unterstützen. Aber auch in diesem Falle sei es jedem einzelnen überlassen, wie er „HINÜBERGEHEN“ will. Er muss das WIE nur wollen. Gustl wurde somit ein Begleiter, ein liebevoller, ein verständnisvoller Begleiter vom DIES-SEITS ins JEN-SEITS. Eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt, die „Verstorbene“ übernehmen können. Und gleichzeitig eine wunderbare Schulung in Sachen „freier Willensgestaltung“. Auf irgendeine Art bin und war ich sehr stolz auf Gustl. Wenn man, so wie ich, seine Botschaften genau durchliest und hinter die Worte hört, erkennt man den großartigen Lernprozess, den er durchlaufen hat. Und das in so verhältnismäßig kurzer Zeit. Lediglich ein
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