Zeilen aus dem Jenseits

einverstanden war – vorausgesetzt, man lebt nur einmal und dann ist Schluss. Mittlerweile habe ich begriffen (das ist das Wissen von der Seele her: Begreifen!), dass in jedem Menschen dieses Wissen steckt – also, jeder könnte mit diesem arbeiten und leben. Aber, ich habe es auch begriffen, dass genau das nicht möglich ist. Es gibt dafür sehr, sehr viele Gründe und Ausreden, denn diese finden meist statt. Es gibt zwar keinen „Teufel“, wie es die Kirche lehrt, aber dennoch steckt er in jedem von uns. Es ist die Negativseite der Menschen, aber – sie ist so einfach zu korrigieren – man muss erstens WOLLEN und zweitens TUN. Ich bin immer dann ganz dicht in deiner Nähe, wenn du nach HIER zu fragen beginnst. Erlaubst du es mir manchmal, nicht unbedingt mit dabei zu sein? Ich habe eine dringende Verpflichtung, von der ich nicht genau weiß, wie lange sie dauert – aber dann bin ich eben einige Zeit „nicht da“. Genaues weiß ich nicht, denn das „Dumme“ hier ist die Tatsache, dass man zuerst „ja“ sagen muss, bevor man Näheres erfährt. Das bildet die Vertrauensgrundlage, der Lernvorgang Nummer eins. Und ich würde gerne zustimmen, möchte dich aber nicht verletzen oder traurig sehen, zumal ich so lange um deine Selbständigkeit „gejammert“ habe. Aus diesen beiden Botschaftsteilen ist deutlich zu erkennen, dass Gustl im Begriff war, sein „Wissen“, das er aus dem beendeten Erdenleben in seine neue Schwingung mitgebracht hatte, zu korrigieren, er war dabei „umzudenken“. Für ihn war dieser Prozess nicht so schwierig, denn er hatte schon als Mensch vieles hinterfragt, was ihm von anderen Zeitgenossen als „selbstverständlich“ und „absolut sicher“ vorgegeben wurde. In Liesl hatte er die ideale Partnerin, denn auch sie wollte, und das gilt auch noch heute für sie, nie vorgefasste Meinungen akzeptieren, wenn es ihnen an „Beweiskraft“ fehlte. Ihr genügte allerdings die Beweiskraft des vernünftigen Menschenverstandes, Gustl hingegen wollte auch noch die wissenschaftliche Grundlage als Beweis und Sicherheit. Das gelingt in vielen irdischen Belangen, aber bei Weitem nicht in allen. Weder im irdischmateriellen noch im geistig-mentalen Bereich. Dieses Wissen lernte er jetzt erkennen und gab somit seiner Liesl recht. Der „gesunde Menschenverstand“ ist in so mancherlei Situationen doch die vernünftigste Lösung, allerdings nur solange er im Rahmen der Ordnung verläuft! Was Liesl zuerst gar nicht so richtig bemerkte, war die Tatsache, dass sie bereits mit Gustl eigenständig kommunizieren konnte. Sie bat ihn nämlich um Antworten auf einige Fragen

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