Tatsache, dass wir – bedauerlicher Weise – nur ein geringes Wissen um die Wahrheit haben. Karl ist DRÜBEN erwacht Endlich war er da, der große Tag, etwa eine Woche vor Ende Jänner. Wieder „machte ich einen Ausflug“ in das Lazarett und siehe da, Karl saß in einer Art Rollstuhl, gekleidet in ein Krankenhaushemd. Er sah abgezehrt, müde und unendlich schwach aus. Aber: Er saß! Er war also „aufgewacht“ und konnte die Situation erkennen. Mich erkannte er nicht, wir waren uns im irdischen Leben nie bewusst begegnet, ich erkannte ihn nur an seiner Schwingung. Aber er lebte, auch wenn er nach dem Verständnis der Lebenden tot war. Begleitet wurde er von einem Pfleger, der uns zu verstehen gab, dass ich noch nicht mit ihm sprechen könne. Nun, das war klar zu erkennen. Karl war sehr erschöpft und nicht ansprechbar. Wir – Maria und ich – mussten uns wieder in Geduld üben. Während ich in Karls Nähe stand, trat ein geistiger Helfer an meine Seite. Meine Freude war unendlich, denn es war Fredericus, einer meiner Freunde von „DRÜBEN“. Ich verdanke ihm sehr viel, denn er war einige Jahre mein Lehrer aus der geistigen Welt. Nun, wie erkenne ich jemanden, einen Verstorbenen, der sich jetzt in der geistigen Welt aufhält? Maria erzählte mir zwar nichts über Karl und ihr Leben mit ihm, sie zeigte mir jedoch ein Foto von Karl. Ich lege das Foto eines Verstorbenen vor mich hin und lege meine linke Hand darauf, schließe die Augen und – das Foto beginnt eine Art von Eigenleben zu entwickeln. Es sendet eine „Schwingung“ aus in Form von Wellen, eine Art von Sinuswellen, die man aus der Technik kennt und von denen man in der Schule lernt. Diese Wellen erscheinen vor meinen Augen und legen sich über die Erscheinung des Betreffenden und sind in der Regel identisch mit ihm. Es tut mir leid – ich kann es nicht anders erklären oder beschreiben, es geschieht einfach so und es ist so. Die Schwingungen des Fotos waren dieselben, die auch von Karl ausgingen. Da wusste ich, dass die von mir erblickte Gestalt der Gesuchte war. Das ist meine Art zu arbeiten. Es ist von gleicher Gültigkeit, auf welche Weise man die „Verstorbenen“ erkennt, Hauptsache ist, man erkennt sie.
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