Zeilen aus dem Jenseits

Familienangehörigen vermisst, hat sie voll Verzweiflung gesucht und nun endlich auf eine seltsame, ihr vorher unbekannte Möglichkeit gefunden. „Selbstverständlich werde ich mit meinem Opa jetzt in Verbindung treten. Als er noch am Leben war, war ich zu klein, zu jung, und keiner der Familienmitglieder hat das für mich möglich gemacht. Aber jetzt …“ Ulli strahlt wie eine Kerze am Weihnachtsbaum…„jetzt kann es mir keiner mehr verbieten und nichts wird mich davon abhalten, es zu tun!“ Im Laufe der nächsten Monate kommuniziert Ulli sehr oft mit ihrem verstorbenen Opa, ihrem Großvater Karl. Sie lernt ihn immer besser verstehen und hat das Gefühl, dass er tagsüber auch öfter in ihrer Nähe ist. Mit den liebevollen Worten: „Opa, komm, reden wir über deine, meine, unsere Vergangenheit“, hat sie sich eine Art „Schlüssel“ zur Wiedervereinigung gebastelt. Sie fühlt sich geborgen in der Nähe des Großvaters und auch von ihm in den Arm genommen. Dieses Gefühl kommt von ihrer Großmutter Paula, dessen ist sie sich bewusst. „Mir ist alles recht“, sinniert Ulli eines Tages in meiner Gegenwart. „In mir ist Platz für alle und ich habe genügend Zeit, mit allen die traurige Vergangenheit jedes Einzelnen aufzuarbeiten. Dafür bin ich da, das ist mein Teil der Arbeit.“ Ihr Vater hat sich bereits wieder einige Bücher zum Thema „InkarnationWiedergeburt“, „Liebe das Leben – auch danach“, „Mitteilungen von Verstorbenen“, „Grüße aus dem Jenseits“ und dergleichen mehr gekauft und auch gelesen. Er hat somit unzählige Fragen an seine Tochter. Die beiden sind sich sehr nahegekommen, und das ist auch für mich eine äußerst erfreuliche Tatsache. Eines Tages, wiederum Monate später, freut sich Ulli auf eine neuerliche Botschaft von ihrem Opa. Sie will wissen, wie es ihm jetzt geht, ob er sich wohler fühlt und ob er nun endlich glücklich ist. Aber diesmal soll ich wieder schreiben, da fühle sie sich einfach besser. Diesen Wunsch erfülle ich ihr diesmal sehr gerne. Ich will nämlich auch unbedingt wissen, was mit Karl in all dieser Zeit geschehen ist. Hat er sich dank Ullis Unterstützung weiterentwickelt in seinen Ansichten? Hat er am Ende gar neue Erkenntnisse gewonnen? Kann er uns von DRÜBEN berichten? Hat er seine Schuldgefühle Paula gegenüber endlich abgebaut? Oder fühlt er sich immer noch verpflichtet, seine Vergangenheit als Mensch und Mann seiner Ehefrau, seinen Kindern und seiner Enkelin gegenüber zu rechtfertigen?

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