immer verlassen kann, mein ganzes Leben verlassen konnte, ist die unterstützende Hilfe meiner Freunde und Helfer aus der „geistigen Welt“. Aus diesem Grund hat mein Stoßgebet nach „oben“ auch den gewünschten Erfolg. Die zukünftigen Eltern meiner ehemaligen Großmutter sind sowohl mit dem gewünschten Namen wie auch mit dem erwählten Ort der Taufe einverstanden. Nach einer problemlos verlaufenden Schwangerschaft ist ein Teil der Seele meiner Großmutter in dem Körper eines entzückenden Mädchens wieder in unsere Welt zurückgekehrt. Blonde Löckchen, strahlend blaue Augen, ein herziges Baby-Lächeln – sie wird von allen geliebt – selbstverständlich auch von mir. Dass in dem Kinderkörper der kleinen Maria viele Charaktereigenschaften meiner ehemaligen Großmutter stecken, habe ich nach anfänglichen Schwierigkeiten bereits vergessen. Dieses Kind soll ja unbeschwert heranwachsen dürfen, liebevoll aufgehoben in seiner Familie in einer einigermaßen sicheren Umgebung. Meine Großmutter hatte selbst ein schwieriges, ein sehr schweres Leben in einer von Kriegen, Not und Elend beherrschten Zeit. Die Strenge ihrer Erziehung mir gegenüber war der Ausdruck ihrer eigenen Hilflosigkeit, überdeckt von Ängsten und Unsicherheiten. Dass dies der Grund unserer vielen Missverständnisse war, verstehe ich auch erst seit einigen Jahren. In meiner Generation wurde nicht viel über Vergangenes gesprochen, das ging „Kinder“ nichts an. Die großen Ängste, die Verzweiflung aus der Zeit meiner Eltern und Großeltern wurden mittels Schweigen verdrängt. Zuviel Unheil ist in den Jahren vor und zwischen den beiden Weltkriegen geschehen. Bedauerlicherweise habe ich das alles nie gewusst, erkannt eben erst seit kurzem. Nun habe ich mit meiner Großmutter und meinem Leben mit ihr Frieden geschlossen, ja, ich bin ihr im Großen und Ganzen sogar dankbar dafür, dass sie – trotz allem – immer für mich da war. Die kleine Maria soll es ja, muss es besser haben. Sie wird lernen, in Liebe zu leben, Liebe zu geben und auch anzunehmen. Sie wird lernen, ihre Eifersucht zu beherrschen und nicht immer ihren Willen unter allen Umständen durchzusetzen. Ich weiß, dass ihr das alles, zumindest zum Großteil gelingen wird. Denn sie steht – so wie auch ich – in der Verantwortung ihrer geistigen Helfer und Schützer. ICH HABE IM WISSEN, ICH WEISS, DASS DAS, WAS MAN WIRKLICH WILL UND WORUM MAN IM WAHRENWILLEN BITTET, AUCH
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