Zeilen aus dem Jenseits

Karls zweite Botschaft Also, in kurzen Worten: Karl war mir durch seine erste Botschaft vertraut und bekannt. Maria war endlich ein wenig glücklich. Trotzdem merkte ich ihre Ungeduld, weiteres von ihm zu hören. Aber für diesen Tag sollte es genug sein – das automatische Schreiben erfordert vom Schreibmedium absoluten Energieeinsatz und diesen in einer objektiven und völlig neutralen Form. Auch Karls Energie hatte ihre Grenzen. Dennoch – die erste Hürde war genommen, und das mit einem durchschlagenden Erfolg. Dem „Himmel“ sei Dank! Es vergingen einige Tage, und Karl „klopfte“ wieder bei mir an. Ich wusste um seine Nähe und „spürte“ ihn ganz deutlich. Es war in der Tat eine Art „Klopfzeichen“ in meinem Bewusstsein – also, er „klopfte“ bei mir an. Ich spürte, wie wichtig ihm die Gegebenheit einer Kommunikation mit seiner Maria war, und brachte folgende Botschaft zu Papier: Schatzi! Es ist ganz eigenartig hier, weil es keine Zeit gibt, keine Stunden, keine Tage – nur die Ewigkeit. Der mit den lieben Augen – er ist mein Freund jetzt – sagt, es gibt auch keine Ewigkeit und kein „in Ewigkeit Amen“ – die Menschen denken nicht richtig und wissen nicht viel – leider. Es ist einfach nur die Zeit, die es nicht gibt – und sie soll uns zum Denken zwingen – es ist langweilig und fad, immer denken zu müssen, aber er sagt, es geschieht nur das, was wir uns im Denken vorstellen können. Ich habe mir einen Baum vorgestellt und da war auf einmal ein Baum neben mir. So einfach soll es sein, aber ich glaube ihm nicht. Kann es sein, dass er ein Zauberer ist, denn das gibt es ja nicht, dass man sich einen Baum vorstellt, und auf einmal ist er auch da. Ich bin ganz wirr im Kopf vor lauter Vorstellen – und alles ist dann wirklich da. Aber das geht nur bei Gegenständen, du kannst nicht da sein, auch wenn ich es denke. Wieder so etwas, was ich nicht verstehe. Er – mein Freund – sagt, einmal werde ich dich hier treffen – na, hoffentlich erkennst du mich! Er sagt auch, ich muss schön langsam meine Erinnerung hervorholen, denn da wäre einiges zu besprechen – was will er jetzt schon wieder? Ich weiß eh, dass ich kein Engel war, aber so böse war ich auch nicht. Oder bist du anderer Meinung? Er sagt auch, ich soll dich um Verzeihung bitten, denn es ist ausgesprochen gemein

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