Zeilen aus dem Jenseits

PAULI UND SEINE ZAUBERFEE Das ist die Geschichte von Pauli – dem „wichtigsten“ Kater auf der Welt! „Er ist der liebenswerteste, gescheiteste, frechste, charmanteste Katzenbub, den es je gegeben hat“, sagt mir sein Frauchen, mit Tränen in den Augen. „Er ist da für mich, wenn ich traurig bin, er ist da für mich, wenn es mir gut geht. Er ist einfach immer da für mich, ganz gleich, was wann geschieht, ganz gleich, wo wir im Augenblick zu Hause sind. Pauli ist eben das Wichtigste in meinem Leben.“ Wieder laufen die Tränen über Petras Gesicht. Wenn Pauli so unsagbar wichtig für sein Frauchen Petra ist, warum sitzt sie dann vor mir mit dieser großen Verzweiflung im Herzen? Ich kann mir schon denken, was geschehen ist und bitte Petra um ein Foto von Pauli, denn ich will dieses geliebte „Fellbündel“ auch kennenlernen. Petra kramt endlos lang in ihrer Handtasche, seufzt mehrmals kummervoll auf und schüttelt hilflos den Kopf. „Ich habe vergessen, es einzustecken!“ Kleinlaut klingt die Stimme, ihre Augen füllen sich mit noch mehr Tränen. Ich ahne, ja ich weiß, wie ihr zumute ist, und fühle ihren Schmerz. Sie musste vor ein paar Tagen ihren geliebten Pauli einschläfern lassen, weil eben „nichts mehr zu machen“ war. Die Tierärztin hat ihr das klargemacht und Petra wollte den geliebten Kater nicht mehr länger leiden lassen. Er hatte große körperliche Probleme, selbst seine leuchtenden Augen waren von Schmerzen gekennzeichnet. Pauli war so viele Jahre lang ihr treuester Begleiter gewesen, aber nun „musste“ sie ihn freigeben, auch wenn es für sie so unendlich schwer und schmerzhaft war. Ich bitte Petra, mir einiges über Pauli zu erzählen. Sie schaut mich hoffnungsvoll an, während ich ihr verständnisvoll zunicke. Diese Situation ist mir bestens bekannt: Sie hörten auf „Schnupfi und Bienchen“ und waren meine beiden Katzenkinder. Es ist viele Jahre her, seitdem sie mich verlassen haben. Mein Schmerz ist einer ruhigen, liebevollen Erinnerung gewichen. Vergessen werde ich sie jedoch nie, meine beiden „Stubentiger!“ Petra braucht dringend Hilfe, das spüre ich ganz deutlich. Ich lasse sie von Pauli

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