all das Wissen hat, von dem ich nicht einmal weiß, dass es das gibt. Es ist beschämend genug für mich, dass ich mein Erdenleben nicht richtig genützt habe – aber er sagt, so wie es war, so war es recht, weil in der Ordnung. Was es wiegt, das hat es, nicht mehr und nicht weniger. Und ich weiß inzwischen, dass ich mich mit seinen Worten abfinden muss. Weil es eben wirklich so ist. Sei nicht so unendlich traurig, ich fühle mich schon so schuldig! Bitte, hilf mir und hör auf zu weinen. Jede deiner Tränen ist ein Kilo mehr auf meinem Schuldenberg. Es ist so schwer, mit leeren Händen dazustehen, und ich habe nichts, was ich dir geben könnte. Nur einen Strauß roter Rosen, wenn du die Augen schließt. Ich liebe dich, dein Karl Mit dem Tod ist alles vorbei. Ha! Nun wusste ich es genau – Karl war auf der Ebene der Erkenntnis aufgenommen worden. Nämlich der Erkenntnis, wie er sein Erdenleben gelebt hat, und wie es hätte sein können. Die „Schuldgefühle“, die er an den Tag legte, waren wohl so eine Art „schlechtes Gewissen“. Nicht nur seiner Maria gegenüber, sondern – und das wohl am meisten – sich selbst gegenüber. Er entwickelte sich relativ schnell zu einem aufmerksamen Schüler und konnte auch die richtigen, weil wahren Schlüsse aus seinen jetzigen Erfahrungen schließen. In meiner Tätigkeit als Vermittlerin zwischen den beiden Welten – unserer und der von „DRÜBEN“ – habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass verstockte und sture Menschen als „Verstorbene“ ihre Situation schnell und gut meistern. Es ist oft so, als ob ein großes „AHA“ als Erkenntnis in sie fließt, und plötzlich ist alles anders. Nun, die Reue ist zwar wunderbar für sie persönlich, kommt jedoch für die als Menschen Zurückgebliebenen zu spät. Dennoch – ich persönlich betrachte es als großartig, wenn sich Situationen ergeben, in denen sich die „Lebenden“ mit den „Toten“ – oder umgekehrt – noch einmal aussprechen können. Irrtümer, Missverständnisse – alles kann man noch aufklären, um sich – wenn es sein soll – dann endgültig aus dieser Situation zu verabschieden. Und das Wissen, dass es keinen „Tod“ gibt, ist das Wertvollste, das die Menschen aus der GÖTTLICHKEIT erhalten können. Es ist eine Gnade, denn es wirft Fragen auf, die das Leben jedes Einzelnen beeinflussen können und es großteils auch tun. Karl war also in der für ihn bestimmten Ebene angekommen und hatte deren Schwingung auch
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