Zeilen aus dem Jenseits

Machtgier – ein gewaltiges Stück „MIST“, das sich da als Mensch ergibt. Nun, ich habe mir das alles angesehen – es ist mir nichts anderes übriggeblieben, denn ich hatte und habe keine andere Wahl! Und nun weiß ich um alle meine Fehler – NUR, WAS HABE ICH DAVON! Heulen nützt nichts, schimpfen bringt nichts und Verzweiflung ist ebenso sinnlos wie unnötiges Aufbegehren. Mein Freund Fredericus sagt, nun beginnt MEIN LERNPROZESS, der Kindergarten sei beendet, es wäre an der Zeit, „in die Schule zu gehen“. Wenn ich nicht hier wäre, würde ich das als Drohung empfinden. Im Augenblick bin ich total überfordert und hilflos, ich komme mir unendlich „schlecht“ vor, denn meine „Haut“ zeigt nichts, aber auch absolut NICHTS an Positivem. Er, mein Freund, sagt, man müsse zuerst einmal diese Haut ausziehen und sehen, was darunter zum Vorschein käme. Weißt du, wie man eine Haut auszieht? Ich liebe dich immer noch, diesmal bin ich aber nicht sehr gut dabei! Dein Karl Na also, das war ja wieder dieser Teil unseres bereits gut bekannten Karls: Ungeduld und hoffnungsvolle Freude, das alles lag bei ihm nur knapp nebeneinander. Diese beiden Eigenschaften machten ihm also immer noch zu schaffen! Nun, der geistige Lernprozess ist in der Tat ein anderer, denn der Schüler weiß immer sofort, wo er steht und wie er dort, wo er steht, dasteht. Noten gibt es allerdings nicht, jedoch die persönliche Einstufung: Karl hielt nicht viel von sich und seinem Charakter, das wiederum bewiesen seine tiefe Reue, sein Erkennen und sein Wille zur Lernfähigkeit. Für mich war er etwas „Besonderes“ geworden – nur, er konnte es nicht auf sich beziehen. Seine Botschaft war von einer wundervollen Gleichmäßigkeit – solange er nicht über sich persönlich sprach. Er war viel zu streng mit sich, aber – vielleicht war das die beste und einzige Möglichkeit für ihn, „reinen Tisch“ zu machen! Und da es Karl sichtlich nicht so gut ging, verfiel auch Maria wieder in ihre tiefe Traurigkeit. Aller Lebensmut war wie weggeblasen – bei beiden! Maria übernahm sofort Karls Verzweiflung über seine charakterlichen Schwächen und begann wieder mit ihrer Grübelei in die Vergangenheit. Sie hatten sich beide losgelassen – jedoch nur kurzfristig und sehr, sehr fadenscheinig. Nun hingen sie wieder in ihren „karmischen Ketten“ fest und ich stand–wie auch sonst– mittendrin! Sollte dieses Hin und Her der Gefühle nie ein Ende haben? Einer der beiden musste doch endlich begreifen, dass es so – auf diese Art und Weise –

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