Zeilen aus dem Jenseits

dafür viele verschiedene Gründe, weshalb sich Menschen einen solchen Kontakt wünschen. Sei es aus dem Gefühl heraus, sich verabschieden zu wollen oder sei es aus dem Wunsch heraus, den Verstorbenen noch helfen zu können, sich in ihrer neuen Welt zurechtzufinden. Der Grundtenor ist aber in beinahe allen Fällen dieser: Wie geht es ihm/ihr da DRÜBEN? Ich möchte noch von einem Ereignis berichten, das mich zum Schreiben dieses Buches motivierte: Vor einigen Jahren ist einer meiner guten Bekannten urplötzlich, von einer Sekunde auf die andere, in seinem Haus „tot umgefallen“ – aus und vorbei! Eine noch junge Witwe, Kinder in jugendlichem Alter standen fassungslos vor der Härte des Schicksals. Der Vater war nicht mehr da, er war weg, ohne ein Abschiedswort, ohne Vorankündigung, ohne noch etwas dagegen tun zu können – er ist weggegangen einfach „nur so“. Sein Körper lag stumm und reglos mitten im Raum mit geschlossenen Augen, weißem Gesicht – gestorben, für immer tot. An seine Stelle trat die grenzenlose Verzweiflung der Hinterbliebenen und dort steht sie immer noch. Der Satz, den ich wochenlang hörte, war: „Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich …“. Ja, was wäre dann wohl geschehen, was wäre dann wohl gewesen? Aber dieses „hätte“ ist nicht Realität, es ist ein Wunschgedanke, unerfüllbar. Jeder von uns weiß, dass es in einer derartigen Situation, mit dem Tod eines geliebten Menschen vor Augen, nichts zu tun gibt, weil für den Toten alles, aber auch alles Irdische endgültig vorbei ist. Zurück bleiben die Lebenden in Unsicherheit und Verzweiflung – niemand, keiner kann noch irgendetwas dagegen tun! Nichts, absolut nichts geht mehr! Für mich ist wichtig, dass die Menschen, die mich aufsuchen, weil sie Kontakt zu einem Verstorbenen möchten, sich selbst mit dem Wissen über das „Weiterleben nach dem Tode“ auseinandersetzen. Dank meiner medialen Fähigkeiten empfange ich dann die Berichte der „Hinübergegangenen“. Sie erzählen, was sie in ihrer „neuen Welt“ tun, lernen und erfahren und ich schreibe dies auf. Im Laufe der Jahre meiner Tätigkeit als „Sekretärin für Verstorbene“ habe ich erfahren, dass „Tote“ viel Wissen und große Kenntnisse über die Sinnhaftigkeit des Lebens als Mensch auf der Erde haben und dass sie dieses auch gerne mitteilen. Viele Menschen jedoch haben keine oder nur geringe Kenntnisse über dieses Thema und sehen mich oft ratlos an. Daher gebe ich auch stets Erklärungen ab, wenn die Briefe geschrieben sind. Aus diesem Grunde kommentiere ich auch in diesem Buch immer wieder, die mir gegebenen

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3