Wie wir uns unterhielten? Nun, Liesl stellte Fragen, Gustl gab seine Antworten. Ich war wieder einmal Synchronsprecherin. So manches Mal kam ich vor lauter „Nachsprechen“ nicht mehr mit, dann endete unser gemeinsamer Meinungsaustausch in einem heillosen Durcheinander von Fragen, Antworten, Späßen und Meinungen. Doch es war immer ein fröhliches Durcheinander an Gesprächsthemen, für mich großteils sehr anstrengend, da ich ja genau auf Gustls Worte hören musste und sie auch wahrheitsgetreu an Liesl weitergeben wollte. Gustls Sprache aus der geistigen Welt bestand aber nicht nur aus Worten, es gab auch Symbole und Vorstellungen aus seinem vergangenen Erdenleben. Manchmal sah ich eine Art „Film“, um daraus eine Erklärung oder einen Satz zu formen. So manches Mal zeigte er mir einen Teil aus der Geschichte unserer Menschheit und ich fand den dazugehörigen Begriff. Die Verstorbenen: Sie sprechen oft eine eigene Art von Sprache und je höher ihre Schwingung ist, desto umständlicher wird diese. Aber, je komplizierter die geistig-mentale Sprache für mich wird, umso leichter kann ich sie verstehen und sie in unsere menschlichen Worte umsetzen. Das mag eigenartig klingen, aber so war es für mich von Anfang an und so funktioniert es auch bis zum heutigen Tag. Was ich mit den „höheren, den helleren Schwingungen“ meine? Viele Menschen sind der Meinung, mit dem Bereuen der auf Erden begangenen „Sünden“ gehe man dann, nach dem körperlichen Tod, in den „Himmel“, in die „ewige Seligkeit“ ein. Das Land, wo Milch und Honig fließen und der „liebe Gott“ gütig auf sie niederblickt. Das ist nach meiner Meinung einer der größten Irrtümer der Menschheit. Ganz gleich, wie das in den verschiedenen Religionen gehandhabt wird – so ist es nicht! Wir gehen, jeder von uns geht, auf dieselbe Art und Weise so „hinüber“, wie er sich auf Erden dargestellt hat. Mit all seinen Schwächen und mit all seinen Meinungen und Ansichten. Denn – die Wahrheit, sie stellt sich erst nach dem Tod heraus. Nämlich dann, wenn es für jeden von uns ans Erkennen des eben zu Ende gegangenen Erdenlebens geht. Das, was man aus seinem irdischen Dasein gemacht hat, bestimmt die Ebene, auf der man landet – da gibt es alle Schattierungen. Vom tiefsten Dunkelgrau bis zur sonnigen Helle. Die Ebenen sind also bereits vor dem Tod bestimmt, ebenso die Kleidung, die die Wesen dann tragen werden. Auch da gibt es Schattierungen vom tiefen Dunkelgrau bis zum strahlenden Weiß. Die Art der Kleidung bestimmt auch den Wissensstand. Ich erkenne das alles immer sehr genau und sehr deutlich. Es ist eben meine Art des „Sehens“ und des „Hörens“ in die andere Welt. Viele medial veranlagte Menschen erkennen, hören und sehen auf andere Art und Weise. Das
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3