Grüße von Gilbert

- 2 - Auf dieser immer intensiver werdenden Suche habe ich mich oft verirrt, meine Schuhe sozusagen durchlaufen oder meine Kleider verloren. Nackt und bloß stand ich da, bis ich mühsam neue Gewänder gewebt hatte. GILBERT hatte ich noch nicht gefunden, aber die Gewißheit, daß er da ist, war unumstößlich. Meine innere Reise lief parallel zu einem bewegten Leben. Ich bin eine erfolgreiche Geschäftsfrau aus Frasdorf in der Nähe des Chiemsees gelegen, fast 50 Jahre alt mit zwei großen Söhnen, bin aktiv, gut drauf, geistig beweglich, nicht religiös gebunden, kontaktfreudig und alles in allem (so meine ich) eine nette, selbstbewußte Frau. Diese Frau verlief sich dann auf ihrer "GILBERT Suche" so total, daß sie Orientierungshilfe brauchte. Das Pendel schwieg, die Tarot Karten waren zu vage, die Intuition versagte, niemand Vertrauenswürdiges konnte helfen. Gerade da, als es mir ziemlich schlecht ging, bekam ich Kontakt zu einem spirituellen Arbeitskreis, der in aller Stille und ganz sachlich seiner Lichtarbeit nachgeht. Ein männliches Volltrancemedium ermöglicht die Kommunikation zwischen diesseitiger und andersseitiger Arbeitsgruppe, und gemeinsam wirken sie heilsam für viele Menschen. Ich durfte an einer Arbeitssitzung teilnehmen. Obwohl ich mittlerweile mit "Geistergeschichten" etwas vertrauter war und viele Phänomene in Erlerntes und Erkanntes einordnen konnte, schnürte mir die Aufregung Magen und Kehle zu. Der Kreisführer aus dem Geistigen Reich sprach mich schließlich durch das Medium an und ich durfte meine Fragen stellen. Welch überwältigender Augenblick, ich vergaß mein Kribbeln im Bauch, ich bat um Auskunft bezüglich GILBERT. Diesen Moment werde ich nie vergessen: Ich erfuhr, daß GILBERT existiert und er mein Geistlehrer ist - GILBERT war gefunden! Ich hörte erstaunt und bewegt, daß ich medial begabt sei und eine Zusammenarbeit zwischen mir und GILBERT im PLAN vorgesehen ist, in der ich als Schreibmedium arbeiten soll. Ich war sprachlos und konnte dem weiteren, sicherlich bedeutsamen Verlauf des Abends kaum folgen. Über die Existenz von GILBERT war ich selig, alles weitere verwirrte mich ziemlich. Mir war Geduld geraten worden und Vertrauen in die Zukunft. Mein äußeres Leben lief weiter. Veränderungen, neue Menschen, Erfolg, Freude, viel Arbeit in einem Gebiet voller Herausforderung und Bestätigung, gute Freunde. Meine Suche nach GILBERT war beendet - nun hatte das Warten auf ihn begonnen. Meine Schritte nach Innen wurden weiter, ich ging diesen Weg ohne menschliche Führung, ich war voller Zuversicht und Aufmerksamkeit und voller Sehnsucht! Eines Abends hatte ich das Gefühl, mitten in einer Lektüre: jetzt darf ich pendeln! Ich setzte mich an den Tisch und tatsächlich wurde das so lange stumme Pendel lebendig und rotierte so, als ob es sich freute. Dann begann es, ohne gefragt zu sein, Buchstaben anzuzeigen. Es entstand folgender Satz: GILBERT: Die Zeit ist gekommen Ich freute mich, ich war begeistert, ich schrie es fast: "Bist Du GILBERT?" GILBERT: Ja, die Zeit des rechten Schreibens ist gekommen. Jetzt war es so weit! GILBERT wollte mit mir schreiben! Es ging los! Unglaublich! Ich rannte, ich jubelte, ich holte den großen Papierbogen, den ich schon so lange für diesen Zweck vorbereitet hatte und redete dabei die ganze Zeit auf GILBERT ein. Als ich mit dem Stift vor dem Blatt saß und erwartete, daß GILBERT nun meinen Arm als Instrument benutzt, um mir auf all das, was ich vorher gefragt hatte, zu antworten, geschah überhaupt nichts. Nur mein Arm schlief ein, und ich wurde ungeduldig. Schließlich fragte ich nach, machte ich etwas falsch? GILBERT antwortete durch das Pendel: GILBERT: GILBERT darf nur frei schreiben "Einfach so?" GILBERT: Ja "Worüber wollen wir schreiben?" GILBERT: Intuition "Über den Wald?" GILBERT: Nimm den Stift

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