Einleitung - Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes - Seine Gesetze und sein Zweck

- 7 - Über die Ereignisse der damaligen Zeit hat der frühere Oberlehrer Franz Kraus aus Fischbach 1987 eine Bericht mit dem Titel angefertigt: "Der Anfang der urchristlichen Gemeinde in Koblenz". Franz Kraus hat 1963 gemäß den Durchgaben an Johannes Greber eine Gemeinschaft gegründet mit dem Namen "Urchristliche Kirche e. V.". Diese Kirche hat er bis ins hohe Alter geleitet. Er schreibt: "Am 5. 11. 1904 wurde bei Koblenz der Knabe Erich Zimmermann geboren. Er besaß nur eine mittelmäßige schulische Begabung. Darum schickten ihn seine Eltern nicht ins Gymnasium, sondern in die kaufmännische Lehre nach Koblenz. Aber eine merkwürdige Eigenschaft wurde diesem Knaben Erich in die Wiege gelegt. Als nämlich seine Mutter ihn schon im frühesten Kindesalter das Abendgebet nachsprechen ließ, plapperte der kleine Erich Wort für Wort das Gebet nach, und als die Mutter fertig war, setzte der Kleine das Gebet noch in einigen erstaunlichen Sätzen fort. Es klang inhaltlich so, als ob ein erwachsener, kluger Mann durch ihn gesprochen hätte. Diese Eigenschaft Erichs bemerkten in der Schule auch sein Lehrer und sein evangelischer Pfarrer. Aber beide wußten mit diesem Phänomen nichts anzufangen. Erst als Erich in die kaufmännische Lehre nach Koblenz kam und nach einiger Zeit die Kunde von seiner unerklärlichen Eigenschaft sich langsam in seiner Nachbarschaft verbreitet hatte, erfuhr auch ein evangelisches, pietistisches Ehepaar davon. Als Pietisten wußten sie vom 'geistgewirkten Gebet' in manchen ihrer Kreise. Es waren Maria Ulrich und ihr Ehemann. Frau Ulrich lernte den Lehrling Erich persönlich kennen und lud ihn zu einer Andacht am nächsten Sonntag nachmittag in ihr Haus ein. Am besagten Tage erschienen zu der Hausandacht noch ein evangelisch-pietistisches Ehepaar und der Lehrling Erich. Nach dem normalen Andachtsablauf beteten die beiden pietistischen Ehepaare, und schließlich begann auch Erich zu beten. Schon nach etlichen eigenen Sätzen Erichs wurde das Gebet aus Erichs Mund von dem hohen, weisen Unbekannten fortgesetzt, der danach eine fundamentale Belehrung den Anwesenden gab und zum Abschluß den Herrn Ulrich anwies, seinen besten katholischen Arbeitskameraden zur nächsten Hausandacht einzuladen. Der Angewiesene erwiderte mit Sorge, daß sein Arbeitskamerad als ein sehr frommer, streng kirchlicher Katholik zu einer pietistischen Hausandacht ganz bestimmt nicht kommen würde. Da erwiderte der hohe unbekannte Geist ganz entschieden: 'Gott übernimmt die Verantwortung für die volle Wirkung all seiner Befehle. Du hast zu gehorchen. Dein katholischer Arbeitskamerad kommt ganz sicher!' - Und so war es auch. Der katholische Arbeitskamerad kam mit seiner Ehefrau zur Andacht, hörte der Rede des hohen Unbekannten genau zu und wurde davon innerlich derart ergriffen, daß er zur nächsten Andacht noch ein anderes, frommes, katholisches Ehepaar mit Erfolg eingeladen hat. Diese vier Ehepaare und Erich wurden zum Grundstein der Koblenzer urchristlichen Gemeinde. Als Leiterin fungierte Maria Ulrich. Nun begannen aus eigenem Antrieb sowohl die Pietisten als auch die Katholiken ihre weiteren Freunde zu diesen Hausandachten derart eifrig einzuladen, daß diese Gemeinde bald auf etwa 30 Personen anwuchs. Der hohe Unbekannte sprach durch Erichs Mund bei jeder Hausandacht. Dieser hohe Geist beobachtete das Privatleben seiner Zuhörer die ganze Woche hindurch. An den Sonntagen setzte er ohne Namenserwähnung mit der genauen Kritik schonungslos ein. Er forderte von den Menschen die absolute Befolgung der Gebote Gottes. Wer trotz einer wiederholten Mahnung dieses Hochengels sich von der Sünde nicht losriß, wurde vom Hochengel zeitweilig oder ganz von der Teilnahme an den weiteren Andachten entfernt. Der Hochengel blieb bei seiner Forderung nach der sittlichen Hebung der Gemeinde derart konsequent, daß die Personenzahl bei den Andachten von etwa 30 auf zwölf bis vierzehn Personen zusammenschrumpfte. Erst jetzt war ein angenehmes Klima für die gedeihliche Fortsetzung der Arbeit gewährleistet. Nun befahl der Hochengel dem ersten katholischen Arbeitskameraden des Herrn Ulrich, auch den katholischen Pfarrer Johannes Greber in Kell bei Andernach zu den Andachten in Koblenz einzuladen. Der weitere Verlauf kann in dem Buch von Johannes Greber nachgelesen werden. Ich habe Frau Ulrich sowie die letzen sechs greisen Personen der Koblenzer Gemeinde und das Schreibmedium 'Bauernjunge' in Kell, Carl Gasber, persönlich gekannt."

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