Kapitel 1: Persönliche Erlebnisse auf dem Gebiet der Geisterkundgebung

- 36 - Die Sache wurde immer toller. Da sandte Gott die Strafe. Sie war furchtbar, aber gerecht. Er ließ die Quellen versiegen. Er sandte eine Hitze, so daß die Hitzewelle alles niederschlug. Alles verdorrte. Und doch flehte das Volk nicht zu ihm. Wenn es die Allmacht Gottes erkannt hätte, dann wäre Gott nicht allzu streng mit ihm ins Gericht gegangen. Aber es war niemand da, der zu ihm betete. Da sandte Gott die Rache, die vollständige Vernichtung auf das abtrünnige Volk, das ihn nicht als den Schöpfer anerkennen wollte. Es konnte zur Erkenntnis des wahren Gottes gelangen. Denn es gab Sterndeuter und hohe Gelehrte, welche die Wahrheit verkündeten und das Volk auf das Strafgericht Gottes vorbereiten sollten und es auch vorbereiteten. Doch das Volk verlachte und verspottete sie. Man hörte nicht auf sie, sondern schlug sie tot. Da verdunkelte sich der Himmel. Graue Wolken zogen heran. Schwarz war der Himmel. Sturm zog herauf. Blitze zuckten hernieder, welche die Götzen zerschmetterten, so daß man nicht ein Atom mehr davon finden konnte. Dann kamen die Schrecknisse, welche die Menschen vernichteten: Feuer und Schwefel kamen vom Himmel und verursachten Dämpfe, welche die Luft verpesteten, so daß die Menschen erstickten. Die Steine der Paläste stürzten ein und begruben alles unter einem Schutthaufen. Dann sandte Gott eine gewaltigen Sturm und bedeckte alles mit gelbem, grauem Sande in einem Erdbeben. Dies war die Gottesrache für die Beleidigung. Es war ein Akt der Gerechtigkeit. Als die Vernichtung kam, waren wir beide schon tot. Ich – Arras – starb unter dem Dolch eines Priesters, der nach meinem Weib trachtete. Mein Freund Isaris, mit dem ich Blutsfreundschaft geschlossen und bis zum Lebensende gehalten habe, starb im Kampf mit Zyclov. Er war ein Feldherr und wohnte unter seinem Dach. Er strebte nach Macht, und nicht mit reinem Herzen. Er suchte den Thron seines Herren zu untergraben und empörte sich gegen ihn und erschlug ihn. • Unsere Stadt und unsere Gräber sind verschüttet und noch nicht gefunden. • Wir lebten 5.000 Jahre vor Christi Geburt. Das ganze Reich Ägypten hatte mehrere Fürsten unter einem Herrscher, den ihr 'Kaiser' nennen würdet. Es waren Bundesfürsten. Zu diesen gehörten auch wir beide. Nur war Isaris dazu noch Sachverwalter des ganzen Reiches; ihr würdet sagen 'Reichskanzler'. • Die Hauptstadt des Reiches war Memph. Die ersten Familien, die Priester und Heerführer pflegten den König oder Fürsten immer aus derselben Familie zu nehmen." Auf meine Frage, welche anderen Völker damals existierten, antwortete er: • "Auf der Halbinsel Arabien zogen die Nomadenstämme umher. Es gab ein großes Reich am Euphrat. Dieses Reich war an der Mündung des Euphrat und reichte bis zum Ganges. Dann gab es noch ein Reich, wo später die Mauren wohnten. Spuren von diesem Reich sind noch auf den alten Karten vorhanden." Als die Medien zu sich kamen, wunderten sie sich über die von ihnen angefertigten Zeichnungen und wußten nicht, was das alles zu bedeuten hätte. Sie kamen im ganzen siebenmal in drei Monaten. Es war mir vorher nie bekannt, wann sie die Fortsetzung machten. An einem Morgen, als ich im Begriff stand, aus meinem Pfarrort in die Stadt zum Büro des Hilfsbundes zu reisen, kam der Bauernjunge, der Sprechmedium war, zu mir ins Pfarrhaus und sagte, er habe den Auftrag bekommen, mich heute in die Stadt zu begleiten. Weshalb er mitfahren sollte, war ihm nicht bekannt. Ich nahm ihn also mit, weil ich aus Erfahrung wußte, daß es sich stets um etwas Wichtiges handelte, wenn der Junge solche Aufträge erhielt.

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