Kapitel 2.1: Die Gesetze im Verkehr der Geister mit der matriellen Schöpfung

- 10 - Den Schwingungen der das ganze Universum durchströmenden und jedes Teilchen durchdringenden Odkraft liegt das große g ö t t l i c h e G e h e i m n i s d e r Z a h l e n zugrunde. Ihr kleinen Menschen werdet nie dieses Geheimnis ergründen. Ihr sucht nach der Einheitszahl im Weltengeschehen. Ihr werdet sie nicht finden. Zwar habt ihr bereits manche Wahrheiten jenes Zahlengeheimnisses entdeckt. Ihr wißt die Zahlen der Schwingungen der einzelnen euch bekannten Töne. Ihr versucht auch die den Farben zugrundeliegenden Zahlen der Odschwingungen zu erforschen. Aber was ist das alles zu dem unendlichen Meer von Wahrheiten, das euch verschlossen ist? Ihr vermöget die sieben Siegel der Schöpfung Gottes nicht zu lösen. Ihr könnt nur staunend und anbetend euer Haupt neigen vor der Weisheit und Allmacht des Allerhöchsten. Ziehen wir nun aus dem wenigen, das ich dir über die Odschwingungen gesagt habe, einige für unsere Zwecke w i c h t i g e F o l g e r u n g e n: Zunächst wird es dir einleuchten, daß H a r m o n i e dieser Odschwingungen Schönheit, Gesundheit, Freude, Friede und Glück bedeutet; daß aber D i s h a r m o n i e der Schwingungen der Grund der Häßlichkeit, der Krankheit, des Schmerzes, des Unglücklichseins sein muß. Wie Disharmonie der Töne und Farben euer seelisches Empfinden verletzt und euch seelisch gewissermaßen weh tut, so ist Disharmonie des geschaffenen Geistes zu seinem Schöpfer dasselbe auf geistigem Gebiet. Denn diese Disharmonie äußert sich in entsprechenden Schwingungen des geistigen Od. Sie verursacht eine geistige Häßlichkeit, ein geistiges Kranksein, einen geistigen Unfrieden, ein geistiges Sichunglücklichfühlen - kurz, einen geistigen Schmerz, der in dem Maße wächst, als die Disharmonie des Geistes Gott gegenüber zunimmt. Die äußerste Grenze der Disharmonie, nämlich die vollständige Gegensätzlichkeit des geschaffenen Geistes zu seinem Schöpfer, bedeutet daher auch das höchste Maß des geistigen Schmerzes und Unglücks; es ist das, was ihr H ö l l e nennt. Und weil die größte Disharmonie der geistigen Odschwingungen auch den größten Gegensatz zu Schönheit und Licht bedeutet, die ja höchste Harmonie zur Voraussetzung haben, so muß die Hölle ein Zustand größter Häßlichkeit des geistigen Odleibes und tiefste Finsternis sein. Das sind auf ewigen Gesetzen beruhende Notwendigkeiten. Nicht Gott wirft euch in die Hölle, sondern eure Disharmonie zu allem Schönen und Guten, zu allem geistig Gesunden und Reinen, zu Licht und Leben. Darum ist die Hölle d e r g e i s t i g e T o d, in den sich derjenige stürzt, dessen geistiges Sein die größte Disharmonie zum göttlichen Sein darstellt. Disharmonie der geistigen Odschwingungen ist das Tiefensteuer beim Geistesflug, Harmonie das Höhensteuer. • Die Beseitigung der Disharmonie aus dem geistigen Sein i s t d i e L e b e n s a u f g a b e eines jeden Geschöpfes. Doch werden die Odschwingungen eines Lebewesens nicht bloß durch die Gedanken und Stimmungen des eigenen Geistes beeinflußt, sondern auch durch die Odschwingungen eines anderen Lebewesens, dessen Odstrahlung es in sich aufnimmt. Wenn daher sogenannte ' h e l l e m p f i n d e n d e M e n s c h e n ' auf irgendeine Weise mit der Odstrahlung eines anderen in hinreichende Verbindung kommen, dann nehmen sie auch deren Empfindungen in sich auf. Auf diesem Gesetz beruht das 'Sich-Einfühlen' in das Empfinden, den Charakter, die Gesinnung und das Schicksal eines anderen. Alle Odschwingungen eines Lebewesens lassen in dem eigenen Odkörper ähnliche Eindrücke zurück, welche die Schwingungen der Töne eines Liedes auf die Platte eines Grammophons ausüben, so daß sie später immer wieder zu Gehör gebracht werden können, und zwar nicht bloß als dieselben Töne, sondern auch mit demselben Gefühlsausdruck, den der Sänger in das gesungene Lied hineinlegte. Darauf beruht auch das E r i n n e r u n g s v e r m ö g e n. Je tiefer die Eindrücke waren, die auf diese Odplatte ausgeübt wurden, um so leichter können sie wieder hervorgeholt werden. Derselbe Vorgang, der sich bei der phonographischen Platte in materialisierter Form vollzieht, ist in geistiger Weise beim Nachempfinden von Geschehnissen durch hellempfindliche Personen vorhanden, sobald sie mit der geistigen Odplatte eines anderen in hinreichend starke Verbindung kommen. Dadurch werden in ihrem eigenen Od dieselben Schwingungen und infolgedessen auch dieselben Empfindungen erzeugt, die in jener fremden Odplatte enthalten sind.

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