Kapitel 2.1: Die Gesetze im Verkehr der Geister mit der matriellen Schöpfung

- 20 - Es gibt sehr viele Abstufungen in der Odverdichtung oder Materialisation, angefangen von den bloß dem Auge eines Hellsehers sichtbaren Odverdichtungen bis zu den festen Materialisationen der Geister, die sich in nichts von einem materiellen Körper unterscheiden. • Die Stärke der Verdichtung ist also von der Odmenge abhängig, die der Geisterwelt für ihre Zwecke zur Verfügung steht. Gehen wir in den Beispielen weiter: Dein eigener Geist will reden, so daß es deine Mitmenschen mit ihren leiblichen Ohren hören. Was muß er tun? Er muß die materiellen Sprechwerkzeuge deines Körpers zu Hilfe nehmen. Sonst geht es nicht. Und wenn ein Geist reden will, der keinen Körper und darum auch keine körperlichen Sprechwerkzeuge hat, was muß er tun, um für menschliche Ohren verständliche Laute hervorzubringen? Er hat dazu zwei Wege: D e r e r s t e W e g ist der, daß er seine eigenen geistigen Sprechwerkzeuge durch Verdichtung mit Hilfe des irdischen Od materialisiert. D e r z w e i t e W e g besteht darin, daß er die geistigen Töne durch das ihm zur Verfügung stehende Od der Medien soweit verdichtet, daß sie für das menschliche Gehör wahrnehmbar werden. In diesem Falle benötigt er also nicht die materialisierten Sprechwerkzeuge, sondern nur das verdichtete Od der Töne. Ihr bezeichnet diese Art des Sprechens der Geister mit dem Ausdruck: 'Direkte Stimmen', die in größerer oder geringerer Stärke vernehmbar werden, je nach der größeren oder geringeren Odkraft, die den Geistern von seiten der Medien zur Verdichtung der Odtöne zur Verfügung gestellt wird. Du bist deinen Mitgeschöpfen dadurch sichtbar, daß du einen materiellen Körper hast. Dein materieller Körper ist aber lediglich die materielle Hülle deines Geistes mit allen seinen Organen. Denn die Organe, die dein Körper aufweist, besitzt dein Geist in geistiger Form. Will sich daher ein körperloser Geist so dem irdischen Auge zeigen, daß er in allem als ein irdisches Wesen angesehen wird, so muß er seine geistige Gestalt mit allen ihren geistigen Organen mit einer materiellen Hülle überkleiden, die er durch Verdichtung des irdischen Od herstellt. Bei einem so materialisierten Geiste kann das menschliche Auge nichts entdecken, was ihn von einem gewöhnlichen Menschen unterscheidet. Er hat Haut und Knochen, alle äußeren Organe, Fingernägel, Haare, Zähne; alle inneren Organe, wie Herz und Herzschlag, Blutumlauf und was sich sonst bei einem normalen irdischen Menschen vorfindet. Eine derartig vollständige Materialisation erfordert so viel Od, daß ein einzelnes Medium nie so viel abgeben kann. Es muß daher in einem solchen Falle auch noch von dem materiellen Körper des Mediums Materie aufgelöst und bei der Materialisation des Geistes verwendet werden. • Darum verliert ein Medium bei einer derartigen Geisterverkörperung sehr viel von seinem körperlichen Gewicht. Doch erhält es bei Auflösung der Materialisation wieder alles zurück, was es abgegeben hat. Ich muß mich darüber wundern, daß eure Gelehrten, die auf diesem Gebiet so viele Versuche machen, nicht von selbst diese Wahrheiten finden. Sie erleben doch genug Phänomene, die ihnen den richtigen Weg zeigen. Sie sehen, wie materialisierte Hände Gegenstände erfassen und fortbewegen. Sie hören 'direkte Stimmen' und beobachten oft gleichzeitig auch das Odwölkchen, aus dem die Stimme vernommen wird. Und wenn sie manche Erscheinung fotografieren, so finden sie nachher auf der Platte bisweilen etwas wie einen Kehlkopf geformt, den sich der Geist durch Odmaterialisation zur Erzeugung der Stimme gebildet hatte. Bei Untersuchung vollständiger Geisterverkörperungen finden sie alles, was bei einem normalen Menschen vorhanden ist, und trotzdem kommen sie nicht auf die Spur der Wahrheit. Das größte Hemmnis, das der Erkenntnis der Wahrheit im Wege steht, ist die unrichtige Auffassung der Begriffe 'Geist' und 'Materie'. • Wenn einmal die Tatsache erkannt ist, daß die geistige Schöpfung ihrem Wesen nach d i e s e l - b e ist wie die materielle und daß sich beide nur durch die Art ihres Seins (Frequenz) unterscheiden, dann fallen die meisten Schwierigkeiten für die richtige Erkenntnis auf dem Gebiet des Verkehrs der Geister mit der materiellen Schöpfung von selbst fort.

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