Kapitel 2.2: Die Medien

- 29 - Schon vorher hatte das Böse bei Abraham störend einzugreifen versucht. Abraham hatte nämlich auf Geheiß des Herrn Tiere geschlachtet und in Stücke zerlegt. Da stürzten 'Raubvögel' auf die Stücke herab, aber Abraham verscheuchte sie. Das Schlachten der Opfertiere hatte den Zweck, außer der Odkraft des Abraham noch eine andere Odquelle zu erschließen, nämlich das Od der geschlachteten Tiere. Was in dem hier vorliegenden Bericht als 'Raubvögel' bezeichnet wird, waren keine natürlichen Raubvögel. Es waren als Raubvögel materialisierte böse Geistwesen. Nur in einer Materialisierung war es ihnen möglich, die Fleischstücke fortzunehmen. Nun verstehst du auch, worauf es ihnen ankam. Sie wollten zunächst die durch das Schlachten der Tiere erschlossene Odquelle beseitigen, und dann versuchten sie, die menschliche Odquelle, die Abraham als Medium war, durch Einflößung des Angstgefühls zu verschütten. Zu dem medialen Geschehen wurde die Dunkelheit gewählt, weil bei der notwendigen Verdichtung des Ods nach den bekannten Gesetzen Licht und Wärme nachteilig wirken. – Daß das, was hier als 'Rauch' bezeichnet wird, der feurig leuchtete, das Od war, ist dir bekannt. • A u c h Mo s e w a r Me d i u m . Er gab das Od ab, das im Dornbusch als Flamme leuchtete. Es wurde verstärkt durch die Odabgabe der dicht dabei ruhenden Herde, die Mose zu weiden hatte. Auch hier war es Nachtzeit. Die Odverdichtung erschien in einem Dornbusch, weil er mit seinen vielen Verästelungen gewissermaßen als ein Vorhang wirkte, der die Odmasse zusammenhielt, ähnlich wie der Vorhang des 'Offenbarungszeltes' und das 'Kabinett' in den heutigen spiritistischen Sitzungen. Auch hatte der Dornstrauch selbst Od, das sich mit dem anderen Od vereinigte. Man nannte die 'Medien' in den ältesten Zeiten ' S e h e r ' , weil sie außer ihren sonstigen medialen Fähigkeiten meistens auch die Gabe des 'Hellsehens' besaßen. Erst später kam die Bezeichnung 'Prophet' auf. In allen Orten gab es solche 'Seher' oder 'Propheten'. Als Saul mit seinem Knecht die entlaufenen Eselinnen seines Vaters suchte und nicht fand, sagte der Knecht zu ihm: 1. Samuel 9, 5 - 10: 'Hier in dem Ort wohnt ein 'Seher'. Laß uns zu ihm gehen. Vielleicht gibt er uns Auskunft.' Und an dieser Stelle fügte der biblische Bericht erläuternd hinzu: 'Ehedem gebrauchte man in Israel, wenn man zur Befragung Gottes ging, die Redensart: Kommt, laßt uns zum 'Seher' gehen. Denn einen Menschen der heutzutage 'Prophet' heißt, nannte man ehedem 'Seher'. So kam Saul und sein Knecht zu Samuel. • Samuel war nicht bloß selbst 'Medium', sondern leitete auch die 'Medienschule' in Rama. Solche Schulen nannte man damals ' P r o p h e t e n s c h u l e n ' . Als Saul auf seinem Heimweg nach Gibea kam, begegnete ihm eine Schar 'Medien', die sich im Trancezustand befanden und aus denen Geister das Lob Gottes verkündeten. Da geriet auch Saul in diesen Zustand und ein Geist kam in ihn. Eure Bibelübersetzer, die nicht wissen, was dieser Zustand zu bedeuten hat, sagen: 'Er geriet in prophetische Begeisterung' – ein Ausdruck, unter dem der Leser sich nichts Rechtes vorstellen kann. Nicht der Geist Sauls und der 'Medien', die ihm begegneten, geriet in Begeisterung, sondern gute Geistwesen des Jenseits nahmen von ihnen Besitz. Die Medien brauchten dabei nicht in dem Zustand des 'Tieftrance' zu sein, sondern es genügte das, was ihr heute 'Teiltrance' oder 'Halbtrance' nennt. Ferner berichtet die Bibel, daß David sich zu Samuel nach Rama flüchtete, wo beide im 'Prophetenhaus', also in der 'Medienschule', wohnten. Als Saul nun dorthin Boten schickte, um David zu holen, hielt Samuel gerade eine Sitzung mit den Medien ab. Sie befanden sich im Trancezustand, als die Boten Sauls eintrafen. Eure Bibelübersetzung berichtet darüber:

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