Kapitel 2.2: Die Medien

- 38 - 2. 6. Das Befragen Gottes nach den Berichten der Heiligen Schrift (Du r chgabe aus den SPHÄREN DES L ICHTES) So hat der Herr gesprochen, der Heilige Israels und sein Bildner: Über die kommenden Dinge befragt mich! Jesaja 45, 11 "Gott ist die Quelle der Wahrheit. Wer aus dieser Quelle schöpft, wird die Wahrheit erlangen und vor Irrtum bewahrt bleiben. Diese Erkenntnis veranlaßte die Gottgläubigen der alten Zeit, bei ihrem Suchen nach Wahrheit mit Gott in Verbindung zu kommen. Es war nicht eine Verbindung auf dem Wege innerer Erleuchtung, die ihnen Gewißheit bringen sollte, sondern sie wählten den Weg der äußeren, mit den menschlichen Sinnen wahrnehmbaren Mitteilung der Wahrheit von seiten Gottes. Sie befragten Gott durch menschliche Hilfsmittel und erhielten auf dieselbe Weise die Antwort Gottes. Sie waren sich bewußt, daß die Gott dienende gute Geisterwelt die Vermittlerin des göttlichen Willens und der göttlichen Kundgebungen ist und daß ein Befragen Gottes gleichbedeutend war mit einem Befragen der Geistwesen des Reiches Gottes. Ebenso bekannt war ihnen das Geisterreich des Bösen. Daß man auch mit diesem in Verbindung treten konnte, lehrte sie die tägliche Erfahrung. Zu allen Zeiten des Alten Bundes und des ersten Christentums haben die gottsuchenden Menschen von dem Befragen Gottes reichlich Gebrauch gemacht. Die Schriften des Alten und Neuen Testamentes sind voll von Berichten, nach denen die Gottgläubigen zur Erlangung der Wahrheit 'Gott befragten' und die durch die Geister Gottes übermittelten Antworten entgegennahmen. Schlage die Bibel auf und gehe die einzelnen Schriften durch, und du wirst dies bestätigt finden. Schon sehr früh wird in der Bibel das 'Befragen Gottes' erwähnt. Von Rebeka, der Frau Isaaks, wird berichtet, daß sie den Herrn befragte, als sie während ihrer Schwangerschaft in Sorge war: 1. Mose 25, 22: 'Als sich nun die beiden Kinder in ihrem Schoße stießen, sagte sie: Wenn es so steht, wozu bin ich dann in diesen Zustand gekommen? Und sie ging hin, um den Herrn zu befragen.' Auf welche Weise die 'Befragung Gottes' geschah, wird hier nicht berichtet. Auch nicht, auf welchem Wege sie die Antwort entgegennahm, die ihr zuteil wurde. Aus der einfachen Erzählung geht jedoch hervor, daß damals ein Befragen Gottes nichts Außergewöhnliches war. Nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten kam das Volk täglich zu Mose, damit er in ihren Anliegen 'Gott befrage': 2. Mose 18, 14 – 17: 'Als nun der Schwiegervater des Mose sah, was er alles mit dem Volk zu tun hatte, sagte er: 'Was machst du dir da mit dem Volk so viel zu schaffen? Warum sitzest du allein zu Gericht, während das ganze Volk vom Morgen bis zum Abend vor dir steht?' Mose antwortete seinem Schwiegervater: 'Ja, das Volk kommt zu mir, um 'Gott zu befragen'. Sooft sie einen Rechtshandel haben, kommen sie zu mir, damit ich Schiedsrichter zwischen den Parteien sei und ihnen Gottes Rechtssprüche und Entscheidungen kundtue.' Auch hier ist nicht angegeben, wie das Befragen Gottes vor sich ging. Erst später, als Mose auf Geheiß Gottes das Offenbarungszelt hergestellt hatte, werden nähere Angaben darüber gemacht, mit welchen Mitteln das 'Befragen Gottes' und die darauf erfolgenden Antworten ermöglicht wurden: 2. Mose 33, 7 – 11: 'Mose aber nahm jedesmal das Zelt und schlug es für den Herrn außerhalb des Lagers auf und nannte es 'Offenbarungszelt'. Sooft nun jemand den Herrn befragen wollte, ging er zu dem Offenbarungszelt hinaus, das außerhalb des Lagers lag. Wenn aber Mose selbst zu dem Zelt hinausging, so standen alle Leute auf und traten ein jeder an den

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