- 4 - 2. 2. 2. Schreibmedien Werden Kundgebungen der jenseitigen Wesen durch die Schrift eines Menschen hervorgebracht, so nennt ihr ihn ein ' S c h r e i b m e d i u m ' . Die Art, wie die Schrift zustande kommt, ist bei den 'Schreibmedien' sehr verschieden. • Dem einen werden die G e d a n k e n bei vollem persönlichen Bewußtsein e i n g e g e b e n und von ihm niedergeschrieben. Man nennt einen solchen auch ' I n s p i r a t i o n s m e d i u m ' . • Einem anderen wird d i e H a n d g e f ü h r t , und gleichzeitig werden die Worte, welche die Hand schreibt, seinem Geiste inspiriert. Alles bei vollem Bewußtsein des Mediums (H a l b a u - t o m a t i s c h schreibende Medien). Die gleichzeitige Inspiration ist bei denen notwendig, die der Führung der Hand zu viel Widerstand entgegensetzen. • Wieder andere wissen bloß, d a ß sie schreiben, aber der Inhalt des Geschriebenen ist ihnen unbekannt ( Vo l l a u t o m a t i s c h schreibende Medien). • Noch andere schreiben im Zustand vollständiger Bewußtlosigkeit. Sie wissen also weder, d a ß sie schreiben noch w a s sie schreiben (S c h r e i b e n d e Tr a n c e m e d i e n). Doch kommen nicht selten bei demselben 'Schreibmedium' die verschiedenen Arten des Schreibens vor. Wesentlich verschieden von dieser Art des medialen Schreibens ist die sogenannte ' D i r e k t e S c h r i f t ' . Sie wird in der Weise hervorgebracht, daß ein Geistwesen bloß die Odkraft des Mediums, aber nicht dessen Hand benutzt. Mit dem von dem Medium entnommenen Od materialisiert das Geistwesen die eigene Geisterhand und schreibt damit auf einen Gegenstand, der mit dem Medium nicht in Berührung ist, zum Beispiel auf einer Tafel, auf Papier oder sonstige Dinge. Dazu bedarf es einer bedeutend größeren Odmenge als beim Schreiben mit der Hand des Mediums. Zwei Beispiele von 'Direkter Schrift' sind dir aus der Bibel bekannt. Die Gesetzestafeln auf Sinai wurden von Gottes Hand geschrieben, wie in den Büchern des Mose berichtet wird: 2. Mose 32, 16: 'Diese Tafeln waren von Gott selbst angefertigt, und die Schrift war Gottes Schrift, in die Tafeln eingegraben.' Als der König Belsazar bei einem Gastmahl mit den Großen seines Reiches aus den heiligen Gefäßen trank, die sein Vater aus dem Tempel zu Jerusalem geraubt hatte, und dabei seinen Götzen Loblieder sang: Daniel 5,5: 'Da kamen Finger einer Menschenhand zum Vorschein und schrieben dem Kronleuchter gegenüber auf die getünchte Wand des königlichen Saales, so daß der König den Rücken der schreibenden Hand sah. ' Anstatt zum Schreiben kann die Hand des Mediums von der Geisterwelt auch zum Zeichnen und Malen benutzt werden. In diesem Falle spricht man von ' Z e i c h e n - u n d Ma l m e d i e n ' . Der Vorgang ist jedoch derselbe wie beim Schreiben.
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