Kapitel 7: Christus sein Leben und sein Werk

- 10 - Einen Vorgeschmack von der Gefährlichkeit des Götzendienstes für sein Volk hatte Mose zuerst bei der Geschichte vom goldenen Kalb bekommen. Aber auch bald nachher, als sie sich dem Gebiet der Moabiter näherten: 4. Mose 25, 1 – 2: 'Als die Israeliten sich in Sittim niedergelassen hatten, fingen sie an, mit den Moabiterinnen Unzucht zu treiben. Diese luden sie nämlich zu den Opferfesten ihrer Götzen ein, und das israelitische Volk nahm an ihren Opfermahlen teil und betete ihre Götter an.' Die hier erwähnte Unzucht gehörte zum Götzendienst und wurde von den Dämonen durch den Mund ihrer Medien von den Teilnehmern verlangt, als etwas den Göttern Wohlgefälliges. Sie bildeten einen Bestandteil des Götzendienstes, wie bei allen anderen heidnischen Völkern. Mit dieser Waffe des Götzendienstes und der damit notwendig verbundenen Laster fügten die bösen Geistermächte in den folgenden Zeiten auch dem Volke Gottes und dadurch dem Vorbereitungswerk der Erlösung schweren Schaden zu . Fast ganze Generationen des von Gott erwählten Volkes fielen nachher vom wahren Gottesglauben ab. Um sie wieder zurückzuführen verhängte Gott furchtbare Strafgerichte über sie. Auch sandte Christus ihnen die Propheten, um sie wieder für das Gute zu gewinnen. Die Propheten waren Medien der guten Geisterwelt, und es wurde ihnen nicht leicht, gegen den Einfluß der dämonischen Medien – der 'Propheten des Baal' - anzukämpfen. Es waren Geister des Himmels, die in den Propheten Gottes verkörpert waren, wenn sie auch als Menschen dem Bösen ebenso ausgesetzt blieben wie die anderen Menschen. Durch ihr Eingreifen wurde wenigstens erreicht, daß der Glaube an den wahren Gott und den kommenden Erlöser nicht ganz aus der späteren Menschheit ausgetilgt wurde. Endlich war der Zeitpunkt da, wo ein großer Teil der Menschheit wenigstens in ihrem Sehnen nach Rettung reif war, die Erlösungstat Christi im Glauben entgegenzunehmen und über die Brücke zu gehen, die Christus über den Abgrund zwischen dem Reiche der Tiefe und dem Reiche Gottes schlagen sollte. Unzählige Menschengeister standen schon zum Übergang bereit. Nun war die Fülle der Zeit angebrochen, die nach dem Erlösungsplan Gottes für das Erscheinen des Erlösers vorgesehen war. Kurz bevor Christus selbst Mensch wurde, sandte er einen Herold, der seine Ankunft vorbereiten und ankündigen sollte. Er war wiederum ein Geist des Himmels. Es war Elia – also derselbe Geist, der einst in schwerer Zeit des allgemeinen Götzendienstes im Auftrag Christi zur Erde gegangen war und den Kampf gegen die Werkzeuge der bösen Mächte mit Erfolg aufgenommen hatte. Nachdem er seine Aufgabe vollendet, war er wieder zur Höhe gegangen, ohne den irdischen Tod gekostet zu haben. Nun wurde er als Vorläufer Christi zum zweitenmal Mensch, wurde als Sohn des Zacharias geboren und führte den Namen –'Johannes'. Noch war Johannes nicht geboren, das wurde auch schon die Menschwerdung des Gesalbten Gottes verkündet. Der Erzengel Gabriel, der dem Zacharias die Kunde von der Geburt des Johannes als des Vorläufers Christi überbracht hatte, wurde auch mit der Botschaft von der Menschwerdung des Erlösers betraut. Er wurde zu einer Jungfrau in Nazareth gesandt, die Maria hieß. Sie war zur Mutter des Erlösers ausersehen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3