Kapitel 7: Christus sein Leben und sein Werk

- 4 - vorzunehmen. Denn ebensogut wie der eigene Geist des Mediums mit seinem menschlichen Körper zeugungsfähig ist, kann auch ein fremdes Geistwesen in ein Tieftrancemedium eintreten und eine Zeugung bewirken. Und das verkommene weibliche Geschlecht jener Zeit rechnete es sich zur Ehre an, bei den Götzendiensten in dieser Weise mißbraucht zu werden. Das bestätigt euch die Bibel, indem sie berichtet, daß sich die Gottessöhne zu den Menschentöchtern gesellten und diese ihnen Kinder gebaren. (1. Mose 6, 4). • Was hier mit 'Gottessöhnen' bezeichnet wird, sind die einst als Rädelsführer von Gott abgefallenen, führenden Geister des Himmels. Es sind dieselben Geister, von denen es bei Hiob heißt: Hiob 1, 6: 'Nun begab es sich eines Tages, daß die Gottessöhne kamen, um sich Gott dem Herrn vorzustellen, und unter ihnen erschien auch der Satan.' Auch hier waren es bloß die abgefallenen Gottessöhne. Satan war ja der zweite der Söhne Gottes. • Diese Gottessöhne, als Beherrscher des Reiches der Finsternis, können nicht schalten wie sie wollen, sondern unterstehen der Herrschergewalt Gottes und werden von ihm bisweilen zur Verantwortung gezogen. Die Beeinflussung einer solchen, dem Bösen ganz verfallenen Menschheit durch Christus und seine gute Geisterwelt war fruchtlos. • Es m u ß t e d a r u m das damalige Menschengeschlecht vernichtet und durch eine neue Menschheit ersetzt werden. Die Vernichtung kam in der Sintflut, aus der bloß eine Familie gerettet wurde, damit sie die Stammfamilie einer besseren Menschheit würde. Es war die Familie des Noah. Allein schon bald nach der großen Flut erhob auch bei den Nachkommen Noahs das Böse wieder sein Haupt. Das seht ihr bei den Städten Sodom und Gomorrha und der Familie des Lot. Und je weiter die Menschen sich verbreiteten, um so größer wurde der Teufeldienst in Form des Götzendienstes und des Lasters. Um nun trotz der furchtbaren Gewalt des Bösen über die Menschheit doch sein Ziel zu erreichen, suchte Christus lange vor seiner Menschwerdung wenigstens einen kleinen Bruchteil des Menschengeschlechts für die Sache Gottes zu gewinnen. Dieser Bruchteil sollte der Träger des Gottesglaubens und der Erlösungshoffnung für die späteren Geschlechter werden. Er sollte der Sauerteig sein, mit dem nach und nach die große Masse der Menschheit durchsäuert würde. Er sollte das Senfkorn sein, das zum großen Baume des wahren Gottesglaubens und Gottsuchens emporwachsen und im Laufe der Jahrtausende die Menschen unter seinen Zweigen sammeln sollte. War dieser Baum einmal zu einer gewissen Entwicklung gekommen, dann war die 'Fülle der Zeit' erschienen, wo der Erlöser zur Erfüllung des letzten Teiles seines Erlösungswerkes als 'Menschensohn' zur Erde stieg. Dann lohnte es sich für ihn, die Brücke zu bauen, über die der gottestreue Teil der Menschengeister aus dem Reiche Luzifers hinübergehen konnte nach dem Reich Gottes. Auch ihr baut ja keine Brücke, bevor genügend Leute da sind, die hinübergehen wollen. Als Sauerteig und Senfkorn des Gottesglaubens und der Erlösungshoffnung wurde Abraham erwählt. Er war der Mann der starken Gottestreue. Christus trat mit ihm in Verbindung, bald selbst, bald durch seine Geister. Denn auch Abraham war ein menschgewordener Geist des Himmels. Die Gottestreue Abrahams wurde auf eine sehr schwere Probe gestellt. • Denn jeder, dem Gott etwas sehr Großes anvertrauen will, wird vorher einer Belastungsprobe unterzogen.

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