Kapitel 8-9: Die Lehre Christi und das heutige Christentum

- 10 - Nur eines ist unwandelbar: • Die Wahrheit und der Glaube an die v o n G o t t e s G e i s t e r n übermittelte Wahrheit. Auch Petrus hatte die Wahrheit, daß Christus der Messias sei, von Boten Gottes empfangen. Denn Christus sagte zu ihm: 'Nicht Fleisch und Blut hat dir das geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel.' Und weil Petrus diese Wahrheit von Geistern Gottes empfangen, glaubte er sie. Mit diesem Glauben stand er auf unerschütterlichem Felsgrund. Denn die Geisterwelt Gottes lügt nicht. Und jeder andere, der so tut, wie Petrus getan, steht auf demselben Felsen, auf dem Petrus mit seinem Glauben stand. • Wer die Wahrheit Gottes aus der Hand der Wa h r h e i t s b o t e n G o t t e s entgegenzunehmen und daran zu glauben bereit ist, gehört zur K i r c h e C h r i s t i . Sie ist daher eine g e i s t i g e Kirche. • Sie kennt keine äußere Zugehörigkeit in der Form der Mitgliedschaft einer irdischen Kirchenorganisation. • Sie kennt keine Priester und Bischöfe mit den Machtvollkommenheiten, wie sie die Geistlichkeit der katholischen Kirche für sich in Anspruch nimmt. • Sie kennt keinen unfehlbaren Papst. • Christus hat keinen Stellvertreter auf Erden. • Zur Kirche Christi gehören Menschen aus a l l e n Religionen der Welt. Diese geistige Kirche Christi kann nie vom Bösen überwunden werden. Denn sie ist die Quelle der Wahrheit, und die Wahrheit ist unüberwindlich. Ihre Wahrheitsboten sind nicht Menschen - nicht Päpste, Bischöfe und Priester - sondern die Geister Gottes. • Die ' S c h l ü s s e l d e s H i mm e l r e i c h e s ' , die Christus dem Petrus wegen seines Glaubens zu übergeben versprach, sind die Wahrheiten Gottes. Mit ihnen sollte er binden und lösen, indem er die Schlüssel der Wahrheit an die im Irrtum Befangenen weiterreichte. Wer die Schlüssel nicht annahm, indem er sich durch Unglauben der Wahrheit widersetzte, wurde noch fester an seinen Irrtum gebunden. Wer jedoch willig nach dem dargereichten Schlüssel griff, dessen Fesseln des Irrtums wurden gelöst. Das Gebunden- und Gelöstwerden hatte seine Wirkung sowohl für das irdische, als auch besonders für das jenseitige Leben. Dasselbe Bild von den 'Schlüsseln des Himmelreiches' wendet Christus bei den geistlichen Führern des damaligen jüdischen Volkes an. Diese hatten durch ihre falsche Lehre dem Volke den verkehrten Schlüssel gegeben, mit dem man die Türe des Reiches Gottes nicht öffnen konnte. Und den richtigen Schlüssel, den ein Johannes der Täufer und Christus selbst ihm anbot und den das Volk auch anzunehmen bereit war, riß die jüdische Geistlichkeit ihm aus der Hand. Darum rief Christus aus: Matthäus 23, 13: 'Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr schließt das Himmelreich vor den Menschen zu. Ihr selbst geht ja nicht hinein; aber ihr laßt auch die nicht hinein, die hineingehen möchten.'

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