Der Delpasse-Effekt

- 16 - 9. Zusammenfassung Es wurde über Arbeiten berichtet, denen ein dynamischer Effekt zugrunde liegt, der auftritt, wenn entsprechende wasserhaltige Proben Hochfrequenzfeldern ausgesetzt werden. Im Rahmen der experimentellen Möglichkeiten konnten dynamische Effekte sowie ein Einfluß schwächster äußerer Störfelder auf diese Proben nachgewiesen werden. Die dynamischen Wirkungen, deren experimenteller Befund völlig eindeutig ist, deren Erklärung bzw. Zurückführung auf bekannte Phänomene bisher nicht gelungen ist, entsprechen Kräften in der Größenordnung von 1 bis 10 dyn. Die beobachteten Kraftwirkungen bauen sich bei Einkopplung von Hochfrequenzenergie auf und können nach Abstellung der Energiezufuhr anhalten. Zeitkonstanten bis zu 2 Stunden konnten dabei festgestellt werden. Obgleich die bisher nachgewiesenen Kraftwirkungen noch nicht die Größenordnung erreicht haben, wie sie etwa bei elektrischen Triebwerken auftreten, bietet das Vorhandensein derartiger, bisher unbekannter Kraftwirkungen, für die eine sinnvolle Übereinstimmung mit den Axiomen der Mechanik gefunden werden muß, Anlaß genug für weitere Untersuchungen auch im Hinblick auf sehr unkonventionelle Antriebsprinzipien. Hervorzuheben ist dabei das äußerst geringe Leistungsniveau (20 Mikrowatt bis einige 100 Milliwatt), welches diesen Effekt hervorrufen kann. Die Frequenz der eingespeisten Hochfrequenzenergie muß außerordentlich konstant gehalten werden, wenn Effekte erzielt werden sollen. Es bestehen Hinweise darauf, daß es sich hierbei um charakteristische Eigenschaften der Probe handelt. Ferner gibt es Hinweise, daß hierbei periodische Signale nachgewiesen werden können, die im thermischen Rauschen untergehen. Es wurde darauf hingewiesen, daß die Ausbreitung derartig schwacher Hochfrequenzsignale sowohl in Isolatoren als auch in Leitern eine gegenüber dem bisher Geübten abweichende Betrachtungsweise verlangt. Dies vor allem deshalb, weil durch induzierte Emission ein Verstärkungsmechanismus existieren kann, der eine Ausbreitung schwächster elektromagnetischer Signale über weite Entfernungen ermöglichen kann. Hinsichtlich der Ausbreitung schwächster elektromagnetischer Signale in Leitern wurde darauf hingewiesen, daß hier ebenfalls gegenüber dem bisher Bekannten abweichende Betrachtungsweisen erforderlich sind, weil hier die durch das elektromagnetische Feld auf die Elektronen übertragene Zusatzenergie klein gegenüber der thermischen Energie der Elektronen ist. Dadurch ist eine völlige Abschirmung elektromagnetischer Energie, wie sie bei Verwendung von Metallen allgemein angenommen wird, nur bedingt möglich. Auf die Aspekte, die sich hinsichtlich der Bedeutung elektromagnetischer Energie bei biologischen Prozessen ergeben, wurde hingewiesen. Obwohl die bisherigen experimentellen Ergebnisse bei Anlegung allerstrengster Maßstäbe noch nicht als vollständig gesichert gelten können, ergeben sich bemerkenswerte Hinweise auf daraus erwachsende Konsequenzen. Zweifellos handelt es sich um ein Phänomen, bei dem durch Zufuhr von elektromagnetischer Energie Veränderungen in Materie bewirkt werden, welche über längere Zeit latent vorhanden sind und dynamische Effekte zur Folge haben können, wobei Gravitationswechselwirkung nicht auszuschließen ist. Derzeit bleibt die Frage unbeantwortet, ob die hier geschilderten Phänomene eine Erweiterung unseres physikalischen Weltbildes zur Folge haben können. Die einzige Möglichkeit, hier zu weiteren Aussagen zu gelangen, besteht darin, mehr Versuchsergebnisse zur Verfügung zu haben.

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