Bekenntnis und geistiges Vermächtnis des Flugpioniers Dr. Ing. h. c. Igo Etrich

- 11 - Wir schreckten hoch und liefen aus unserem Zimmer, und schon kam uns die Pflegerin entgegen, die meldete, daß es mit dem Vater sehr schlecht stehe. Gleichzeitig kamen auch alle anderen Angehörigen aus ihren Zimmern, die uns erschrocken von dem Schuß berichteten, der auch in ihren Zimmern abgefeuert worden war. Als wir das Sterbezimmer betraten, flüsterte mein Vater mit verklärtem Gesicht sein letztes Wort: "Anna", es war dies der Name seiner ersten Frau, die er offensichtlich schon im Jenseits begrüßte. Kurz nach diesem traurigen Geschehen fuhren wir wieder zurück nach Trautenau in unsere eigene Wohnung. Dort angekommen berichtete uns das Kinderfräulein, daß um 5 Uhr früh die Hausglocke Sturm geläutet hatte, sie aber nach sofortigem Öffnen des Haustores niemanden vorgefunden habe. • So hatte mein Vater an zwei Orten gleichzeitig ein Zeichen geben können, wie er versprochen hatte, um die Richtigkeit unserer gemeinsamen geistigen Forschungen und Erkenntnisse zu bestätigen. – In den nachfolgenden Jahren habe ich noch viele geistige Beweise erhalten, und der Glaube an Gott, Geist und Seele sind unerschütterlich in mir verankert. Ich durfte ein Weltbild erkennen, in dem wir Menschen mit all unseren Wichtigkeiten ein Nichts sind. An dieser Stelle möchte ich es nicht unterlassen, eine präzise Aufklärung darüber abzugeben: was sind eigentlich Medien und welche Aufgabe erfüllen sie. – • Medien sind Mittelspersonen oder Werkzeuge, deren sich die Geisterwelt bedient, um uns zum Zwecke der Fortentwicklung Belehrungen zu geben und von dem Sein und der Allmacht Gottes zu zeugen. Unzählige Beispiele sind uns aus der Entwicklungsgeschichte der Menschheit über das Wirken von Medien bekannt. Die Bibel ist eine wahre Fundgrube, die uns Kunde von dem Wirken von Propheten, Sehern und Wiesen gibt. Christus besaß alle medialen Fähigkeiten in höchster Vollendung und er wandte sich ebenfalls zum Segen seiner Mitmenschen an. Wir wissen, er konnte Kranke heilen, in die Zukunft schauen und stand mit der höchsten Geisterwelt ständig in Verbindung. Er beherrschte die Materie, verwandelte Wasser in Wein und vermehrte Brot. Er trieb Teufel und Dämonie aus, konnte levitieren und sich versetzen. Er entwickelte die Medialität seiner Jünger, so daß sie durch Handauflegen selbst heilen und sogenannte Wunder vollbringen konnten. • Charakteristisch für Medien ist, daß sie als sehr sensitive, jedoch absolut normale Menschen die Fähigkeit besitzen, entweder selbst eine Kraft abzugeben, die man als "Odkraft" bezeichnet oder als Sammelstelle für das Od anderer Menschen zu dienen. Dieser Odkraft bedienen sich nun die Intelligenzen der Fluidalwelt zum Zwecke der Kundgabe. So wie der Maschinist den Dampf oder die Elektrizität als Kraft benötigt, um eine Maschine in Gang zu bringen, so benötigt der Geist das Od, um auf den Körper wirken zu können, da Geist und Materie wegen der Verschiedenheit ihres Seins nicht unmittelbar aufeinander wirken können. Je nach dem Verwendungszweck, für den sich nun die Intelligenzen der Fluidalwelt der Odkraft bedienen und je nach Eignung der Mittelspersonen, unterscheiden wir verschiedene Arten von Medien, auf die ich her nicht eingehen kann. Da jedoch immer wieder Medien im Brennpunkt theologischer Fehden stehen, deren beschämender Tiefpunkt in den Hexenverbrennungen des Mittelalters ausartete und auch heute noch unter der Unwissenheit ihrer Mitmenschen viel Unrecht zu erdulden haben, möchte ich bei dieser Gelegenheit auf eines der berühmtesten Materialisationsmedien der letzten 50 Jahre hinweisen, auf Frau Maria Silbert. Vor mir liegt ein Artikel der "Neuen Illustrierten Wochenschau", vom Sonntag, dem 26. Jänner 1964, Nummer 4, mit der Überschrift: War die "Seherin von Waltendorf" eine Schwindlerin?

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