Bekenntnis und geistiges Vermächtnis des Flugpioniers Dr. Ing. h. c. Igo Etrich

- 17 - Gei st i ge Hei lungen So großartig auch die Erfolge sind, die durch die Anwendung der natürlichen Heilmethode erzielt werden, so können sie doch keinem Vergleich standhalten zu den unermeßlichen Möglichkeiten der geistigen Heilung, jener Heilung, für die heute noch von der exakten Wissenschaft das Wort "Wunder" gebraucht wird, weil man in dieses Wort wie in ein Faß ohne Boden alles das hineinstecken kann, was über den Horizont der materiellen Wissenschaft geht. Ich weiß, daß es keine Wunder gibt. Auch wenn es für den Neger aus dem tiefsten Busch als Wunder erscheint, wenn der fortgeschrittene Europäer in der Taschenlampe das Sonnenlicht eingefangen hat, würde es keinem Menschen von uns einfallen, dies als Wunder zu bezeichnen. Es ist nur die Unkenntnis von bestimmten, vorhandenen, doch aufgrund der Entwicklungsstufe jener Menschen noch nicht erkannten kosmischen Gesetze, die die Auswirkungen solcher Gesetze als sogenannte Wunder erscheinen lassen. Für den Wissenden ist ein sogenanntes Wunder nur die selbstverständliche, natürliche Auswirkung der weisen und sinnvollen Anwendung bestehender und erkannter kosmischer Gesetze, die ihm, seiner geistigen Stufe entsprechend, in geringerem oder größerem Maße zur Verfügung stehen. Auch Christus hat keine Wunder gewirkt, sondern er hat sich auch damals nur jener ewig gültigen Gesetze bedient, die uns allen, auch heute noch, zur Verfügung stehen und deren sich auch heute noch Menschen besonderer Stufe bedienen können, die damit hellsehen – hellhören – Phänomene jedweder Art hervorbringen oder auch geistig heilen und damit sogenannte Wunder vollbringen können. Christus sagte damals schon zu seinen Jüngern: "Ihr könnt dieselben Dinge tun und noch größere". Wie schon der Name sagt, erfolgt eine geistige Heilung durch g e i s t i g e Wirkungen und nicht über Medikamente. In der Regel ist für eine Geistheilung ein Heiler nötig, der selbst tief religiös sein muß, die Macht und Kraft des Gebetes geistig auszuwerten versteht, selbst heilende magnetische Kräfte abzugeben imstande ist und die Fähigkeit besitzen sollte, zu ergründen, ob die Krankheit des Patienten überhaupt geheilt werden d a r f . Ich habe im vorangegangenen Teil über allgemeine Heilungen, bereits auf diese karmischen Krankheiten hingewiesen, die unverrückbaren Gesetzen unterliegen und getragen werden müssen, um eine durch eigenes Verschulden verursache kosmische Disharmonie wieder in Harmonie zu wandeln. • Nach dem Gesetz von "Schuld und Sühne" sind Krankheiten e i n T e i l jenes Preises, der für den Mangel an Aufwärtsentwicklung bezahlt werden muß. Eine geistige Heilung erfolgt meist durch Gebet und Handauflegen des Heilers. Eine geistige Heilung kann auch, auf Ferne oder ohne Heiler, besonders an bestimmten Gnadenorten, wie Lourdes, Fatima, Garabandal usw., aber auch an jedem anderen Ort, zu jeder Zeit erfolgen. • Die Heilung wird d a n n von Dauer sein, wenn die Krankheit ihren Zweck e r f ü l l t h a t und den Patienten zu einer intensiven Verbindung mit Gott, zu einer Befolgung seiner Gesetze und zu einer praktizierten, positiven Lebensweise im geistigen Sinne geführt hat. Die Krankheit oder das geistig geheilte Gebrechen wird jedoch dann wieder zurückkehren, wenn der Geheilte t r o t z dieser eklatanten Beweise von der Allmacht Gottes wieder in ein Leben der Gegensätzlichkeiten, des Lasters und der Niedrigkeiten zurückfällt und damit der hohen Gnaden verlustig geht, die in der unendlichen Barmherzigkeit Gottes an ihn herangetragen wurden. In meiner Jugend hörte ich viel vom "Vater Johann", der in meiner Heimat wegen seiner vielen "Wunderheilungen" weit und breit bekannt war. Ich kannte viele Menschen persönlich, die von ihm geheilt worden waren und die ihn als einen sehr frommen, bescheidenen und demütigen Menschen schilderten. Er fragte den Kranken, ob er unzweifelhaft daran glaube, daß Christus ihm helfen könne. Wenn der Kranke dies bejahte, legte er ihm die Hände auf den Kopf und betete still eine kurze Zeit. Der Kranke fühlte eine heiße Welle durch seinen Körper laufen – und war gesund. – So lauteten alle Heilungsberichte, die ich erhielt. Ich sah damals schon in diesem Geschehen das Ziel echten Arzttums, und als wir nach der Vertreibung aus unserer Heimat im Jahre 1947 in Schwarzach, in Niederbayern, nach dem materiellen

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